Notfälle - Der Fall Arian - über eine vergebliche Suche voller Hoffnung
Wenn Arians Vater am Abend Anfang Mai keine Spur seines Sohnes mehr findet, informiert er sofort die Polizei. Die Einsatzmannschaften hoffen, den jungen Jungen schnell in der Stadt Bremervörde, Niedersachsen, entdecken zu können.
Hunderte von Kräften aus Feuerwehr, Polizei und Deutsches Rotes Kreuz stehen bereit. Suchhunde, Drohnen und Boote sind im Einsatz, sowie zahlreiche Freiwillige. Später schließen sich auch die Bundeswehr an. Vergeblich. Zwei Monate nach seiner Verschwundenschaft gibt es jetzt traurige Sicherheit: Arians Tod ist festgestellt.
Der Leichnam des Kindes, gefunden von einem Bauern während der landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf einem Wiesenstück im Landkreis Stade, ist der vermisste Junge. Dies bestätigte die Polizei im Bericht - nach langen Wartezeiten auf die Ergebnisse der Gerichtsmedizinischen Untersuchung. Jetzt gibt es Klarheit über Arians Schicksal. Was ihn getötet hat, verweigern die Ermittler, um die Familie zu schützen. Ein Verbrechen lehnen sie aufgrund der Autopsieergebnisse ab.
Suchen auch in dem später gefundenen Leichenfundort
Nach Arians Verschwinden am 22. April sprechen die Polizei direkt von einer sehr ernsten Situation. "Das ganze Geschehen ist dramatisch", sagt Polizesprecher Heiner van der Werp, betrachtend die Nachttemperaturen unter Null Grad Celsius. Die Polizei vermutet, dass das Kind unabhängig von seinem Vater verschwunden ist - in Socken und leicht bekleidet. "Der Junge hatte gerade erst gelernt, Türen aufzuknacken", berichtete der Polizesprecher damals. "Das könnte der Hintergrund sein."
Was die Suche erschwert: Arias autistisch und kann nicht sprechen. Ein Sprecher der Bremervörder Feuerwehr, Bastian Kynast, berichtete am 23. April, dass ein solches junges autistisches Kind wahrscheinlich schrecklich und schwer zu finden ist. Um den Jungen aufmerksam zu machen, setzen die Einsatzmannschaften Feuerwerkskörper aus, spielen Kinderlieder, hängen Ballons und Süßigkeiten auf. Aber niemand findet ihn.
Das Kommandozentrum schnell festlegt, welche Bereiche durchzusuchen und in welcher Reihenfolge. "Um jedes Quadratmeter durchzusuchen", erklärt Kynast. In den Tagen nach Arians Verschwinden durchsuchen die Einsatzmannschaften große Flächen - auch in dem Ort, in dem, über zwei Monate später, Arians Leichnam gefunden wird. Der Ort liegt etwa drei Kilometern von seiner Wohnung entfernt.
Einsatzmannschaften besorgt und hoffnungsvoll
Der Fall Arians berührt viele Einsatzmannschaften. "Man muss natürlich professionell bleiben, aber das ist enorm", sagt Kynast, nachdem er die Nacht im gesamten Kommunalkommando verbracht hat.
Die Polizei veröffentlicht Fotos und hofft, dass der Junge mit dunkelblonden Haaren und braunen Augen erkannt wird. In einem Foto trägt er den orangefarbenen, längssleevierten Hemd, den er zuletzt gesehen wurde. Der Fall hat jetzt über die Region hinaus Bekanntheit erlangt, und viele Menschen sind besorgt um den Jungen. Die Einsatzmannschaften wissen, dass es ein Rennen gegen die Zeit ist. Sie wollen keine Hoffnung aufgegeben.
"Wollten alles tun, um Arian zu finden"
Wir hätten alles menschlich Mögliche getan, um Arian zu finden und ihn nach Hause zu bringen, wenn möglich, sagte Polizesprecher Heiner van der Werp am Ende April. Er ist enttäuscht, dass der Junge nicht gefunden wurde. "Wir hätten fast versprochen, ihn zu finden, und das Versprechen nicht eingelöst." Nach etwa einer Woche intensiver Suche gab die Polizei die großangelegte Operation auf. Die Entscheidung fällt vom Polizeichef in Beratung mit dem Innenministerium - nach Polizeiberichten nach einem gesuchten Gebiet von über 7500 Fußballfeldern.
Farmer nach Entdeckung eines Leichnams: "Ich wusste sofort, dass es der Junge war"
Dann geht die Ermittlungsteam weiter mit dem Fall weiter. Die Polizei-Mannschaft untersucht zahlreiche Spuren, folgt Spuren und formuliert Hypothesen über, was sich mit Arian zutragen könnte. Auf bestimmten Tagen sammeln sich suchteams oder Freiwillige für die Suche zusammen. Aber der Junge bleibt verschwunden.
Als ein Bauern am Ende Juni einen Kinderleichnam auf einem Wiesenstück während des Mähwerks entdeckte, denken viele an Arian. Der Bauern ist auch überzeugt, dass es der vermisste Junge ist. Er erkennt Arians Hemd, erzählt einer dpa-Reporter am Ort. "Ich wusste sofort, dass es der Junge war."
- Die Polizei in Bremervörde, Niedersachsen, sucht aktiv nach Arian, der seit dem 22. April fehlt, im Bezirk Stade.
- Die Deutsche Rote Kreuz, die Feuerwehr und die Polizei kooperieren in der Aktion und verwenden Rettungshunde, Drohnen und Boote usw. als Ressourcen.
- Die Verschwindung von Arian, der autistisch ist und sprechen kann nicht, ist insbesondere herausfordernd, weil er sich nicht kommunizieren oder auf Anrufe reagieren kann.
- Der Farmer, der während der Landwirtschaftstätigkeiten im Juni einen Leichnam entdeckte, erkannte ihn als Arian's zugehörig, weil er den orangefarbenen, langärmeligen Hemd trug, den er zuletzt gesehen hatte.
- Eine Autopsie des Kindesleichnams gab keinerlei Anhaltspunkte für eine Straftat.
- Am Rande der Notfallmaßnahmen veröffentlichte die Polizei mehrere Fotos von Arian, hoffnungsvoll, dass jemand ihn erkennen und wichtige Informationen geben könnte.
- Die Bundeswehr, also die Deutsche Bundeswehr, beitrug auch Ressourcen zur Suche nach Arian, die sich auf über 7500 Fußballfelder erstreckten.
- Die DNA-Analyse des Leichnams und der Familienmitglieder bestätigte, dass es tatsächlich Arian war, was eine traurige Endstation der längst andauernden Suche und Untersuchung bedeutete.