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Der E-Zigaretten-Markt wächst – und der Anteil an Einwegartikeln geht zurück

Einweg-E-Zigarette
Ein Raucher benutzt eine Einweg-E-Zigarette der Firma Elfbar bei der Vorstellung auf der Messe Intertabac.

Umstrittene Einweg-E-Zigaretten verlieren bei manchen Verbrauchern an Beliebtheit, bleiben aber Branchenschätzungen zufolge ein Massengeschäft. Nach Angaben des Dortmunder Bündnisses für rauchfreien Genuss (BfTG) liegt der Anteil von Einwegprodukten am E-Zigaretten-Markt derzeit bei 30 %, was einem Rückgang von 10 Prozentpunkten gegenüber 2022 entspricht.

Dieser Anteil wird bis zum Jahresende weiter sinken. Begründet wird dies mit der neu eingeführten Alternative, bei der nur die Flüssigkartuschen im Müll landen, während die Elektrogeräte mehrfach genutzt werden. BfTG-Chef Dustin Dahlmann sagte, der Trend gehe in diesem Jahr „in Richtung Nachhaltigkeit“.

Kritik von Umweltschützern

Wenn die Flüssigkeit verdunstet, wird der Einwegartikel komplett weggeworfen – und der eingebaute Akku wird zum Abfall. Einwegartikel können einen Brand verursachen, wenn sie unsachgemäß im Restmüll oder in der Gelben Tonne entsorgt werden. Auch Umweltschützer beklagen, dass Einweg-Elektroprodukte eine Ressourcenverschwendung seien.

Mittlerweile haben die Anbieter gewechselt, Unternehmen wie Elfbar bieten inzwischen auch wiederverwendbare Versionen an. Grundlegende elektrische Geräte werden oft verwendet und nur die Plastikboxen (Behälter), die die Flüssigkeit enthalten, werden weggeworfen. Dahlmann sagte, der Marktanteil dieser Artikel habe 15 % erreicht, Tendenz steigend.

Warnung vor Gesundheitsrisiken

Neben Einweg- und Mehrwegartikeln gibt es auch traditionelle elektronische Produkte. – Mit Flüssigkeit gefüllte Zigaretten – Bei diesen herkömmlichen Geräten landet kein Teil des Produkts im Müll. Rechnet man alle Varianten zusammen, wird die aufstrebende Branche ihren Wachstumskurs fortsetzen. Das BfTG prognostiziert für dieses Jahr einen deutschen E-Zigaretten-Umsatz von 810 Millionen Euro, was einer Steigerung von 40 % gegenüber 2022 entspricht. Auch im Vorjahr gab es eine Steigerung um 40 %. Die Daten basieren auf Befragungen von Allianzmitgliedern, nämlich deutschen Einzelhändlern und Herstellern.

Heute eröffnet in Dortmund die Messe Intertabac, auf der neben Tabakunternehmen auch zahlreiche Anbieter von E-Zigaretten vertreten sind. Auch Zigaretten werden auftauchen. Wissenschaftler warnen vor gesundheitlichen Risiken durch diese Produkte, bei denen aromatisierte Flüssigkeiten, die häufig Nikotin enthalten, verdampft und von Verbrauchern inhaliert werden können.

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