Der DGB wirft landesweiten Tarifverbänden Behinderung vor
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Rheinland-Pfalz wirft den Landestarifverbänden (TdL) eine Blockadehaltung vor geplanten Warnstreiks im öffentlichen Dienst des Landes am kommenden Montag (4. Dezember) vor. DGB-Landesvorsitzende Susanne Wingertszahn sagte am Donnerstag in Mainz, dies sei inakzeptabel. „In Zeiten des enormen Fachkräftebedarfs muss die öffentliche Verwaltung im Wettlauf um hochqualifizierte Fachkräfte wieder wettbewerbsfähiger werden.“
Nach Angaben des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland endeten die ersten beiden Verhandlungsrunden mit der TdL „sehr ernüchternd“. Der Arbeitgeber reagierte nicht auf die Anfrage des Arbeitnehmers und machte kein Angebot. Daher war der Warnstreik am 4. Dezember unvermeidlich. Die deutschen Landestarifverhandlungen machten in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November deutlich, dass sie die Forderungen der Gewerkschaft für zu hoch und unerträglich hielten. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 7. bis 8. Dezember in Potsdam statt.
Im Tarifstreit geht es landesweit um die Löhne von rund 1,1 Millionen Beschäftigten. Betroffen sind auch etwa 1,4 Millionen Beamte, denen die Ergebnisse in der Regel mitgeteilt werden. Nach Angaben des DGB gibt es in Rheinland-Pfalz rund 120.000 Arbeitnehmer und Beamte. Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung von 10,5 %, jedoch mit einer Mindesterhöhung von 500 Euro pro Monat.
Klaus-Peter Hammer, Landespräsident der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sagte, vor allem Lehrkräfte an rheinland-pfälzischen Schulen wünschten sich ein „klares Zeichen“. „Nur durch eine bessere Bezahlung wird es gelingen, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen, und zwar nicht nur in den Schulen.“
Quelle: www.dpa.com