Der Bevölkerungsrückgang in ländlichen Gebieten Sachsen-Anhalts stellt Wohnungsunternehmen laut einer Studie vor große Herausforderungen. „Diese Entwicklung gefährdet die Existenz von Wohnungsunternehmen im ländlichen Raum“, heißt es in der Studie im Auftrag des Wohnungswirtschaftsverbandes Sachsen-Anhalt und der Wohnungsbaugenossenschaften. Der Bevölkerungsrückgang wird sich auch auf die ländlichen Gebiete Sachsen-Anhalts auswirken. Der Wohnungsbau Der Markt übt enormen Druck aus.
Aktuelle Statistiken prognostizieren einen Bevölkerungsrückgang von bis zu 17 % bis 2035, insbesondere in strukturschwachen Gebieten, teilten Wohnungsbaugesellschaften am Dienstag mit. Die Leerstandsquote lag im Jahr 2021 mit 8,1 % bereits deutlich über den Vergleichswerten für Deutschland (2,8 %) und Ostdeutschland insgesamt (6,2 %). Um schrumpfende Gebiete attraktiv zu halten, müssen leerstehende Wohnungen abgerissen und gleichzeitig in einen nachhaltigen Wohnungsbestand investiert werden, sagen Wohnungsbaugesellschaften. In Sachsen-Anhalt werden mehr als 41 % der rund 770.000 Mietwohnungen von Mitgliedsunternehmen von Wohnungsbaugesellschaften verwaltet.
Günter Vornholz, Autor des Forschungsberichts und Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum, sieht den Mangel an geeignetem Wohnraum als einen der größten Gründe für die Zuwanderung in ländliche Gebiete in der Region erster Platz. Viele der Gebäude dort sind alt und nicht mehr zeitgemäß. Dadurch wird die Vermietung von Wohnungen erschwert und eine profitable Bewirtschaftung sichergestellt. Im Juli dieses Jahres meldete die Stadtwohnungsbaugesellschaft Umland in Egern (Salzlandkreis) Insolvenz an.
Zwei Verbände, Wohnungsbaugenossenschaften und kommunale Wohnungsbaugesellschaften, appellierten an die Landes- und Bundespolitik, dringend Unterstützung zu leisten.
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