- Der CDU-Chef Merz entzieht sich weiterhin Antworten während des K-Frage-Szenarios.
Der Chef der CDU, Friedrich Merz, hält sich weiter bedeckt, wenn es um die Entscheidung über den Spitzenkandidaten der Union geht, auch nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen. Bei einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen in beiden Ländern bekräftigte er die Absprache mit dem CSU-Chef Markus Söder zum Zeitpunkt der Entscheidung: "Wir haben immer 'spätes Sommer' gesagt. Der Sommer hat gerade erst begonnen, und er ist noch lange nicht vorbei."
Söder hatte zuvor auf dem Gillamoos-Volksfest in Abensberg in Niederbayern gesprochen und gesagt, dass die Union einen gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers aus den beiden starken Führern von CDU und CSU wählen werde. Historisch gesehen schlage die CSU diesen Kandidaten nur vor, wenn die CDU darum bitte. "Für mich ist das Amt des Ministerpräsidenten das interessanteste. Aber ich würde mich auch nicht davor scheuen, unser Land zu führen", fügte Söder hinzu und wurde dabei begeistert empfangen.
Merz reagierte auf diese Ankündigung: "Die Worte von Markus Söder heute Morgen enthalten keine Neuigkeiten." Das sei seine übliche Art zu sprechen. Sie hätten vereinbart, diese Frage gemeinsam im späten Sommer anzugehen und eine Entscheidung beiden Parteiführungen vorzuschlagen. "Und genau das werden wir tun."
Nach der festlichen Stimmung auf dem Gillamoos-Volksfest sah man Söder bei einer ausgelassenen Party mit Einheimischen. Egal, welche Position er bevorzugt, ein erfolgreicher Union-Wahlkampf hängt von einer vereinten Front ab, bei derboth CDU und CSU den gewählten Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers unterstützen, was die kommenden Parteitreffen zu wichtigen Ereignissen macht.