- Der CDU-Chef fordert nach dem Angriff eine Ausweitung der Strafverfolgungsbehörden.
Nach dem tragischen Messerangriff in Solingen, der drei Menschen das Leben kostete, fordert der Brandenburger CDU-Spitzenpolitiker Jan Redmann eine Erweiterung der Polizeibefugnisse. "Verbesserter Schutz bei öffentlichen Veranstaltungen kann durch moderne Videoüberwachung mit Gesichtserkennung und zufällige Taschenkontrollen erreicht werden", schlug Redmann vor. "Außerdem ist es höchste Zeit, dass unsere Sicherheitsbehörden Islamisten-Foren im Internet überwachen und so schnell handeln können. Momentan sind wir darauf angewiesen, dass ausländische Geheimdienste uns warnen, eine Situation, die sich dringend ändern muss."
Redmann, der CDU-Politiker, fordert auch die Möglichkeit, potentielle Gefahrenquellen in gefährliche Gebiete wie Syrien und Afghanistan abzuschieben. "Sie missbrauchen unsere Gastfreundschaft", argumentierte er. Die Bundes- und Landesregierungen müssten zusammenarbeiten, um eine Anti-Terror-Übereinkunft zu erarbeiten.
Das Drama an der Siegburger Straße in Solingen in der Nacht von Freitag auf Samstag kostete zwei Männer und eine Frau das Leben. Acht weitere Personen wurden verletzt, davon vier schwer. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest, einen 26-jährigen Syrer, wie die Düsseldorfer Polizei mitteilte. Die Bundesanwaltschaft prüft nun den Vorwurf des Mordes und die mögliche Zugehörigkeit zur terroristisch eingestuften Organisation Islamischer Staat (IS).
In jüngster Zeit hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Verschärfung des Waffengesetzes gefordert, um der Zunahme von Messerattacken entgegenzuwirken. Die Mitführung von Messern mit Klingen bis zu sechs Zentimetern soll künftig erlaubt sein, statt der bisherigen zwölf Zentimeter. Es soll ein generelles Verbot für das Mitführen von gefährlichen Springmessern geben.
Der Messerangriff in Solingen hat Forderungen nach verschärften Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst, wobei Redmann moderne Videoüberwachung und Taschenkontrollen vorschlug. Im Anschluss an den tragischen Vorfall forderte Redmann auch die Überwachung von Islamisten-Foren im Internet, um schnell gegen potentielle Gefahren vorgehen zu können.