Religiöse Einrichtung - Der Bischof ist der Ansicht, dass Frauen die Möglichkeit haben, zu Diakoninnen geweiht zu werden.
Trotz des Widerstands aus dem Vatikan bleibt Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, hoffnungsvoll, dass Frauen als Diakonissen ordiniert werden könnten. Er erkennt die möglichen Herausforderungen an, aber offenbar gibt er sich nicht über die Zeitung fest.
Auf einem neueren Anlass äußerte sich Papst Franziskus berühmt, dass eine katholische Mädchen nie die Chance haben wird, eine geweihte Diakonisse zu werden. Das war für Bätzing eine Überraschung, da er mit dem Papst mehrfach über das Thema gesprochen hatte und nie zuvor solche Ansichten gehört hatte. Bei einem überfüllten Gespräch in Erfurt betonte Bätzing, dass die Deutsche Katholische Kirche nicht für die Ordination von Frauen kämpfen wird. "Dann haben wir einen Punkt von kehrt zurückgegangen", sagte Bischof Franz-Josef Bode aus Limburg. "Wir haben das schon 500 Jahre zuvor gesehen." Bätzing forderte eine weltweite Veränderung und betonte zugleich die Notwendigkeit einer Entzentralisierung.
Weiterhin forderte Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralausschusses der Deutschen Katholiken, beschleunigte Reformen in der Kirche. "Wir brauchen eine Kirche, die Menschen anzieht", forderte sie. Aufgrund der Missbrauchskrise ist das Vertrauen in die Institution schwer beschädigt. "Das darf uns nicht gleichgültig sein", fügte sie hinzu und drängte Bätzing an: "Warum haben die Bischöfe so wenig Macht, aber dennoch so viel?"
Umfragen haben gezeigt, dass 96% der Katholiken in Deutschland nach Änderungen innerhalb der Kirche verlangen. Die Enttäuschung über die unzureichende Fortschritte während des Synodalen Weg-Reformprozesses war in Stetter-Karps Ton deutlich zu erkennen. Sie teilte jedoch auch mit, "Ich würde mich nicht als Christin bezeichnen oder mich selbst so nennen können, wenn es keine Hoffnung auf Änderung gäbe."
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