Der besorgte Stürmer führt Hertha Berlin zu einem überwältigenden Sieg
Nach drei Unentschieden sicherte sich Hertha Berlin den zweiten Bundesligasieg – und was für ein Sieg das war. Vor allem Aufsteiger SV Elversberg machte Florian Niederlechner zu schaffen. Paderborn wird voraussichtlich gegen Hannover gewinnen, während Karlsruhe und Rostock sich mit einem turbulenten Unentschieden begnügen müssen.
SC Paderborn - Hannover 96 1:0 (0:0)
Paderborn bleibt ein starker Gegner für Hannover 96. Die Niedersachsen blieben auch im neunten Spiel gegen die Ostwestfalen ohne Sieg und verloren nach 70-minütiger Unterzahl mit 0:1 (0:0). Für die 96er war es die erste Niederlage in der zweiten Liga nach drei Spielen und sie verpassten die Chance auf den Sprung auf den sechsten Platz.
Der Hannoveraner Luis Schaub erhielt wegen eines schweren Fouls eine frühe Rote Karte (20.). Schiedsrichter Robin Braun zeigte Marcel Hoffmeier zunächst die Gelbe Karte, nachdem dieser für eine Seitenpause auf das Spielfeld gesprintet war, überlegte es sich dann aber aufgrund von TV-Bildern anders. Florent Muslija (90.+1.) sorgte mit seinem späten Treffer für den ersten Sieg des SCP nach zwei schweren Niederlagen.
Paderborns Cheftrainer Lucas Quasniak, der in dieser Woche seinen Vertrag bis 2025 verlängert hatte, reagierte auf die jüngste Niederlage mit einem 1:4 gegen Elversberg. Es gab sieben Änderungen. Das 23,79 Jahre alte SCP-Team verfügt über die jüngste Startelf in der Geschichte der Serie B und legte einen mutigen Start hin.
Kai Klefisch (Zweiter) schlug mit dem Kopf gegen die Latte. Nach dem Platzverweis wird die Leistung der Paderborner immer besser. Torwart sind Neuzugang Per Boevik und Stürmer Moritz Floto, der Offensive mangelt es jedoch an Schnelligkeit und Kreativität. In der zweiten Halbzeit wurden die Hausherren immer riskanter. Florent Muslija (47.) und Sebastian Klaas (61.) ließen gute Chancen aus. Fabian Kunze (78.) hingegen verschaffte seinen Gästen eine seltene Chance, erlaubte sich aber, zu viele zu erwischen.
Karlsruher SC - Hansa Rostock 2:2 (1:2)
Schlusslicht bleiben Karlsruhe und Hansa Rostock. Einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand konnten die Badener in der 15. Runde wettmachen und gegen die punktgleichen Rostocker mit 2:2 (1:2) unentschieden spielen. Junior Brumado (16.) und Damian Roßbach (34.) brachten Rostock in Führung. Igor Matanovich (45.) und Top-Clown Budou Schivadze (81.) sorgten für den Endstand.
Die 23.159 Zuschauer im Safari Park sahen ein Spiel ohne wirkliche Höhepunkte in der ersten Viertelstunde. Auf beiden Seiten der Abwehr ist alles unter Kontrolle. Die erste Chance der Begegnung führte dazu, dass Rostock durch Brumado in Führung ging. Zehn Minuten später hätte Kai Proger die Führung der Gäste fast verdoppelt, als Torwart Patrick Drews für den KSC parierte. Bald darauf ging es Rosbach besser. Matanovic brachte die Hausherren kurz vor der Halbzeit wieder ins Spiel.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit glich der KSC den Spielstand aus. Rostock blieb bei Kontern gefährlich, und Proger testete erneut Drews (57.). Fünf Minuten später hätte Matanovic nach einem Rosbach-Fehler den Ausgleich erzielen sollen, doch der Stürmer verfehlte kläglich.
Kurz darauf hatte der KSC Glück, dass Brumados Tor aufgrund eines vorangegangenen Fouls laut Videobeweis nicht gewertet wurde (63.). Die Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Itkin (Obrasbach) war umstritten. In der 72. Minute vergab Rosbach die große Chance zum dritten Lufthansa-Tor. Auf der anderen Seite schoss Zivchivadze den Ball über die Grundlinie.
Hertha Berlin - SV Elversberger 5:1 (2:1)
Absteiger Hertha BSC ist weiterhin auf dem Vormarsch. Die Berliner besiegten Aufsteiger Elversberg mit 5:1 (2:1) und sprangen nach drei Unentschieden in Folge in die obere Tabellenhälfte. SVE hingegen gelang es nicht, Kontakt zu Werbestandorten aufzunehmen.
Linus Gechter (13.), Florian Niederlechner (24., 61., 67.) sorgten mit ihren Hattricks und Jonjoe Kenny (71.) bei Minusgraden im Berliner Olympiastadion für den Sieg der Gastgeber. Mit dem Sieg sind die Gastgeber nun dran 21 Punkte besser auf Platz acht. Torey Jacobsons Ausgleichstreffer (15.) bescherte Elversberg einen Drei-Punkte-Vorsprung.
Das Saarland hatte einen starken Saisonstart und das Spiel verlief ruhiger; ein früheres Tor von Bayern-Leihspieler Paul Wanner (4.) wurde wegen eines Handspiels annulliert. Auch danach hatte Berlins Abwehr Probleme, doch Gerchter traf nach einem weiten Einwurf plötzlich zur Führung.
Doch die Gäste reagierten schnell und Jacobson punktete aus der Distanz. In einer öffentlichen Begegnung traf Niedlechner, der zuvor in der Liga nur zwei Tore erzielt hatte, aus kurzer Distanz. Hertha Berlin drehte den Spieß innerhalb von zehn Minuten nach der Pause um.
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Quelle: www.ntv.de