- Der Bauindustrieverband unterstützt den Einsatz von 3D-Drucktechniken im Bauwesen.
Schwächelnder Bauwirtschaft unter wachsender finanzieller Belastung. Laut dem Ostdeutschen Bau- und Wohnungsindustrieverband setzt sich der Abwärtstrend bei Neubauprojekten fort. Zudem ist die Anzahl der Insolvenzen im ersten Quartal dieses Jahres gestiegen. Die Branche hofft auf einen einfacheren und budgetfreundlicheren Hausbau.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ermöglicht Architekten und Bauunternehmen Verhandlungen über weniger strenge Bauvorschriften. Robert Momberg, CEO des Ostdeutschen Bau- und Wohnungsindustrieverbands, äußerte dies in Potsdam und sagte: "Das ist ein wichtiger Impuls für die Branche." Er fügte hinzu, dass der Bautyp E wertvolle Flexibilität während des Baus bietet.
E steht für Einfachheit oder Experimentierfreude. Wohnungsgesellschaften haben Bedenken geäußert, dass Gebäude aufgrund von Ängsten vor rechtlichen Konsequenzen in übertriebener Weise errichtet werden. Der Verband plädiert auch für eine Kampagne zur Reduzierung von Bürokratie.
Mangel an 3D-Druckern im Wohnungsbau
Wird 3D-Druck, wie er in den USA zum Bau ganzer Gebäude eingesetzt wird, in Zukunft in Deutschland eine Rolle spielen? Der Ostdeutsche Bau- und Wohnungsindustrieverband ist aufgeschlossen gegenüber der Idee von digital konstruierten Häusern.
Momberg sagte: "Die Entwicklung von 3D-Druck als Bauverfahren ist im Allgemeinen lobenswert, aber er wird die herkömmlichen Bauweisen nicht vollständig ersetzen." Vielfältige Bauvorschriften in den Bundesländern könnten eine flächendeckende Einführung hemmen.
Federal Labor Minister Hubertus Heil (SPD) hat seine Unterstützung für den großflächigen 3D-Druck von Häusern in Deutschland während eines Besuchs in den USA im Juli bekundet und sagte: "Genau das, was wir in Deutschland brauchen."
Rückgang von Projektgenehmigungen
Die angeschlagene Wohnungsbauwirtschaft zeigt keine Anzeichen einer Verbesserung. Die Baukosten sind so stark gestiegen, dass viele Wohnungsgenossenschaften und kommunale Unternehmen neue Projekte verschoben haben.
Der Gesamtwert neuer Aufträge in Ostdeutschland von Januar bis Mai 2024 sank nominal um 0,9% auf 7,53 Milliarden Euro. Momberg kommentierte: "Das zeigt, dass wir den Wert des Vorjahres (7,6 Milliarden Euro) knapp verfehlt haben." In der Bauwirtschaft wurden auch Significant declines beobachtet, aber keine Halbjahresfiguren standen zum Zeitpunkt zur Verfügung.
Bauwirtschaft: Insolvenzen sorgen für Besorgnis
Seit 2020 hat sich die Anzahl der Insolvenzen in der Bauwirtschaft in den neuen Bundesländern laut dem Verband kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2023 erreichte sie mit 255 Fällen ihren höchsten Stand in fünf Jahren. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von 27,6% bei Insolvenzen in den neuen Bundesländern im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal, der 74 Fälle erreichte. "Die kontinuierliche Zunahme der Insolvenzen seit 2021 zeigt den Significant economic pressure, unter dem die Branche steht."
Der Ostdeutsche Bau- und Wohnungsindustrieverband vertritt die Interessen von etwa 260 Bauunternehmen, die rund 20.000 Menschen in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt beschäftigen.
In Deutschland wird erwartet, dass die Anzahl der Apartments, die in den kommenden Jahren gebaut werden können, im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich sinken wird. Das Münchner Ifo-Institut erwartet, dass der Abschwung in der Branche anhalten wird. Für das Jahr 2026 prophezeien Experten nur noch 175.000 neue Apartments. Das wäre ein Rückgang von über 40% im Vergleich zu den fast 300.000 Apartments, die im Jahr 2022 gebaut wurden.
Die Entscheidung der deutschen Regierung, in bestimmten Bereichen lockere Bauvorschriften zuzulassen, könnte der angeschlagenen Bauwirtschaft in Deutschland etwas Entlastung bringen. Die flächendeckende Einführung von 3D-Druck im Wohnungsbau in Deutschland könnte jedoch weiterhin herausfordernd sein, da es unterschiedliche Bauvorschriften in den Bundesländern gibt.