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Der Anteil des Ökostromverbrauchs wird 2022 auf ein Rekordhoch steigen

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Der Anteil von Ökostrom am deutschen Stromverbrauch ist in diesem Jahr auf Rekordniveau gestiegen. Es seien 47 Prozent nach 42 Prozent im Vorjahr, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag in Berlin mit. Gleichzeitig stieg aber auch der Anteil von Braun- und Steinkohle von 28,3 % auf 31,9 %. Der Grund: Kohlekraftwerke kehren auf den Strommarkt zurück, um Gas zu sparen. Zudem wird das Kernkraftwerk bis Ende 2021 abgeschaltet.

Nach vorläufigen Berechnungen des BDEW bedeutet dies, dass die CO2-Emissionen des Energiesektors erstmals seit vielen Jahren wieder leicht gestiegen sind, anstatt zu sinken, sagte Andreae. „Deshalb müssen wir alles tun, um so schnell wie möglich wieder auf Kurs zu kommen. Wir müssen schneller werden beim Ausbau der erneuerbaren Energien, beim Aus- und Umbau des Netzes und bei der Entwicklung des Wasserstoffmarktes.“

Laut BDEW ist der Erdgasverbrauch in Deutschland den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 14,8 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Grund liegt in starken Preiserhöhungen, wärmerem Wetter und Einsparungen. Weitere Arbeiten sind erforderlich, sagte Andreae. Der diesjährige Anteil der russischen Gaslieferungen ist von 55 Prozent im Vorjahr auf 20 Prozent gesunken.

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