Stuttgarter Landgericht - Der Angeklagte soll den Granatenwerfer verprügelt haben
Mitglieder der Trauergemeinde mussten nach einem Granatenanschlag auf dem Altbacher Friedhof bei Esslingen ebenfalls in einem separaten Prozess aussagen. Fünf Besucher der Beerdigung – zwei Deutsche, zwei Türken und ein Georgier – wurden wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung angeklagt. Sie sollen den Granatenwerfer auf der Flucht ertappt und wie betrunken geschlagen haben. Sie schlugen und traten ihn, bis die Polizei eintraf, und ließen ihn nicht gehen, als Sanitäter zu helfen versuchten, sagten die Staatsanwälte.
Während die fünf jungen Männer seit Donnerstag vor dem Jugendraum stehen, hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Rädelsführer, einen 23-Jährigen aus Altbach, bereits begonnen. Die Staatsanwaltschaft hat den geständigen Iraner wegen versuchten Mordes angeklagt.
Die blutigen Ereignisse im Neckartal gelten als Höhepunkt des Konflikts zwischen den beiden rivalisierenden Gruppen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gehörte der mutmaßliche Granatwerfer einer Bande aus den Regionen Stuttgart-Zuffenhausen und Göppingen an; die Trauergemeinde stand einer anderen Bande aus der Region Esslingen nahe. Der Angriff auf die Trauergemeinde ereignete sich am 9. Juni. Glücklicherweise konnte ein blutiger Zwischenfall, bei dem viele Menschen starben, abgewendet werden, mindestens 15 Menschen wurden jedoch zum Teil schwer verletzt.
Die Fehde führte über Monate hinweg zu häufigen Gewalttaten im Raum Stuttgart. Es wurden mehrfach Menschen erschossen. Nach Angaben des Landeskriminalamtes wurden bisher 52 Personen festgenommen.
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Quelle: www.stern.de