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Der Agrarsektor blickt nach unten auf die Grüne Woche

Die Grüne Woche kehrt zurück
Fahnen der Internationalen Grünen Woche wehen am Messeeingang.

Die Unsicherheit über die Land- und Ernährungswirtschaft in Brandenburg trübte kurz vor Beginn der Grünen Woche die Stimmung. Nach zweijähriger Pause wegen der Coronavirus-Pandemie öffnet die internationale Agrarmesse am 20. Januar in Berlin. Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) sagte am Freitag in Berlin, dass landwirtschaftliche und verarbeitende Unternehmen derzeit unter enormem Überlebensdruck stehen und von steigenden Kosten und Lieferausfällen stark betroffen seien. Gleichzeitig sieht er in der Grünen Woche die Chance, regionalen Produkten mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.

In diesem Jahr gibt es weniger Aussteller: Brandenburg hat mehr als 50 Aussteller und betreibt noch einen eigenen Showroom, 2020 waren es etwa 70 Aussteller. Nicht alle Bundesländer beteiligen sich an der Grünen Woche.

Landwirte-Vorsitzender Henrik Wendorff sagte am Freitag, er habe auch mehrere Fragezeichen: “Wie werden die Menschen die Grüne Woche annehmen? Die zweijährige Corona-Pause kann man auch entwöhnen.” Wendorff sagte, die Besucherzahlen könnten sein etwas niedriger. Es gab einen Rückgang. Unter anderem wollte sein Verband auf der Messe Wissenswertes über Brandenburgs magere Sandböden präsentieren.

Vor allem regionale Lebensmittelhersteller klagten über schlechte Geschäfte. Agrarmarketingverein Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzender von Pro Agro, sagte, die Freude über die erneute Durchführung der Grünen Woche sei überschattet von vielen Krisen und Belastungen für die Erzeuger: Explosive Energiekosten, teure Rohstoffe und stark steigende Lotterie- und Personalkosten treffen die Branche “Der Griff nach Billigprodukten bereitet Unternehmen Überlebenssorgen, so der Verband. Laut Branchenbarometer von Pro Agro rechnen 38 % der Erzeuger mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage.

Berlin-Branden Die Kaufzurückhaltung hat hat auch die Bio-Branche geprägt, sagt Michael Wimmer, Geschäftsführer des Fördervereins Ökologischer Landbau Fort. Allerdings sind die Umsätze in den vergangenen Monaten wieder deutlich gewachsen.

In der Grünen Woche Brandenburg nicht präsentiert nur bekannte Traditionsprodukte wie Spargel und Spreewälder Gurken, aber auch aufstrebende Produkte wie einen Walnuss-Meisterbetrieb und einen Betrieb für Fisch- und Pflanzenersatzstoffe, aber auch einen kulinarischen Job Viele Preisverleihungen finden in der Brandenburghalle statt.

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