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Denn: Der Bund muss die Kosten für Flüchtlinge tragen

Stephan Weil und Hazrat
Stephan Weil (r, SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, steht neben dem Geflüchteten Hazrat aus dem Irak.

Niedersächsischer Staatskanzler Stephan Weil hat seinen Appell an den Bund für eine verlässliche Beteiligung an den Wohnkosten für Flüchtlinge erneuert. „Der Bund kann über Spenden nicht anhand der jeweiligen Kassenlage entscheiden“, sagte der SPD-Politiker am Montag nach dem Besuch eines Flüchtlingslagers in Hannover.

„Wir brauchen ein Atemsystem, kein Atemsystem.“ Jahresergebnisse seien nicht vorhersehbar, sagte Weil. „Es ist jetzt eine offene Frage, ob sich Kommunen und Länder durchsetzen werden.“ Soweit mir bekannt ist, enthält der Entwurf des Bundeshaushalts für 2024 diesbezüglich keine Regelung. Wenn das so weitergeht, halte ich das für einen großen Fehler.

Die Frage, wie viel Bundesmittel angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen bereitgestellt werden sollen, ist seit Monaten umstritten und Gegenstand eines Bund-Länder-Gipfels im November. Es ist eine große Wette, dass die Diskussion geführt wird wird in sechs Monaten wieder verfügbar sein. „Daran hätte keine Bundesregierung Interesse“, sagte Weil, der auch Vorsitzender des Kanzlerrats ist. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Deutsche Städtetag eine langfristige und verlässliche Finanzierung beantragt.

Mitte Mai hat der Bund einen Antrag an den Bund gestellt. Die Kantone haben einen zusätzlichen Beitrag von 1 Milliarde Euro pro Jahr zugesagt. Ziel ist es, sie dabei zu unterstützen, die Gemeinden zu entlasten und die Digitalisierung der Ausländerbehörden zu finanzieren Länder und Kommunen wollen ein dauerhaftes A-Zahlungssystem etablieren.

Bis Ende dieses Jahres werden laut Weil bundesweit mehr als 300.000 Flüchtlinge erwartet. Es gibt keine Anzeichen für einen Rückgang im nächsten Jahr. “

In Niedersachsen haben von Anfang Januar bis Ende Juli rund 19.000 Menschen einen Asylantrag gestellt. Das teilte das Innenministerium Hannover mit. Kriegsflüchtlinge sind in den Zahlen nicht enthalten, da sie dies nicht tun Asyl beantragen müssen. Rund 110.000 Vertriebene aus der Ukraine wurden Mitte August in Niedersachsen registriert.

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