Den brillanten DSV Eagles bleibt nur noch die Macht der Verzweiflung
Skispringer Andreas Wellinger setzt seine beeindruckende Serie in der deutschen Podiumsserie fort und belegt in Lillehammer zwei zweite Plätze. Aber auch die DSV Eagles haben sich gut positioniert. Stefan Kraft gilt schon jetzt als Favorit für die Vier-Berge-Meisterschaft.
Andreas Wellinger schreit vor Freude und gibt dann ein High-Five von Karl Geiger, der ebenfalls lächelt: Deutscher Skispringer zum Saisonauftakt Das eiskalte Lillehammer setzte seine beeindruckende Siegesserie auf dem Podium fort. „Wir haben jetzt eine wirklich starke Mannschaft, das macht Spaß“, sagte Wellinger, der in Norwegen erst zweimal vom herausragenden Österreicher Stefan Kraft geschlagen wurde.
Nach vier Rennen in dieser Saison hat sich Wellinger drei Podestplätze gesichert. Doch wieder einmal kam eine unaufhaltsame Kraft zum Vorschein. Der Routinier ist der erste Weitspringer, der seit seinem Landsmann Thomas Morgenstern im Jahr 2007 vier Siege in den ersten vier Rennen feierte, und gilt bereits jetzt als klarer Favorit bei der Vier-Berge-Meisterschaft.
Aber auch die DSV Eagles haben sich gut positioniert. Nationaltrainer Stefan Horngacher sagte über Wellinger: „Zweiter hinter Stefan, mehr geht im Moment nicht.“ Auch er zeigte sich zuversichtlich, dass seine Mannschaft erneut eine erstklassige Leistung erbracht habe. Zufrieden mit dem Ergebnis. Bei den Olympischen Spielen 1994 auf der Schanze am Samstag und auf der Großschanze am Sonntag verpasste Geiger mit einem vierten Platz nur knapp das Podium. Pius Paschke als Sechster und Stephan Leyhe als Neunter komplettierten am Samstag ebenfalls die Top 10.
"Harte Arbeit im Sommer zahlt sich aus"
Am Sonntag ging es zum benachbarten Grand Bakken – das deutsche Team landete erneut knapp hinter der Spitzenpaarung Welling mit Paschke (7.), Lech (11.) und Philippe Raymond (12.) Geiger/geiger. „Die harte Arbeit und der Einsatz über den Sommer zahlen sich aus“, sagte der zweimalige Olympiasieger Wellinger, der selbst bei Temperaturen von minus 19 Grad eiskalt blieb.
Nach vier Rennen standen die DSV Eagles fünf Mal auf dem Podium – eine beispiellose Leistung in der Weltcup-Geschichte. Im vergangenen Winter waren es nur acht Personen. Was Horngacher besonders freut, ist, dass Kuusamos starker Start keine Eintagsfliege ist. „Das ist wichtig. Die Erwartungen steigen natürlich und auch die Fehler nehmen meist zu. Ich bin zufrieden, dass man sich um die Kinder gekümmert hat“, sagte der Österreicher.
Die Situation für Frauen ist nicht so reibungslos
An derselben Stelle war die Situation für Frauen weniger erfolgreich. Weltmeisterin Katharina Schmid verpasste mit zwei achten Plätzen an ihrem ersten Weltcup-Wochenende unter ihrem neuen Namen das Podium deutlich. „Es hat etwas steinig angefangen und der Sprung kam nicht von alleine. Schade“, sagte Schmid. In diesem Frühjahr gewann sie in Planica unter ihrem Mädchennamen Althaus drei Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft.
Das erste Heimspiel der Saison bestreitet das Team am kommenden Wochenende in Klingenthal. Der letzte Deutsche auf dem Podium war Markus Eisenbichler. Der ehemalige Weltmeister war zuletzt außer Form und hofft auf eine Rückkehr in die A-Mannschaft – und nach einem starken Saisonstart steht Horngacher nun vor der Wahl.
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Quelle: www.ntv.de