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Demonstranten stören Trauerzeremonie mit Nazi-Salut und rechtsextremer Rhetorik

Nach dem Vorfall in Solingen ist die Stimmung weiter hoch. Protestierende rufen extreme rechtsextreme Slogans. Die Polizei muss eingreifen.

- Demonstranten stören Trauerzeremonie mit Nazi-Salut und rechtsextremer Rhetorik

In den Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Angriffs in Solingen sorgten Demonstranten für Unmut, indem sie in der nordrhein-westfälischen Metropole hasserfüllte Parolen skandierten. Wie die Polizei Wuppertal am späten Montagabend mitteilte, riefen einige Teilnehmer einer Demonstration den Satz "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus". Zudem soll ein Demonstrant den Hitlergruß gezeigt haben. Am Montag fanden verschiedene Veranstaltungen in Solingen statt, um den Opfern des Angriffs zu gedenken.

Polizei in Solingen leitet Strafverfahren ein

Die besagte Demonstration, die durch ihre Parolen auffiel, hatte nach Angaben der Polizei rund 120 Teilnehmer. Gegendemonstranten versperrten teilweise den Weg. Wegen der Parolen löste die Polizei die Versammlung auf und leitete ein Strafverfahren ein. Anschließend kam es zu einer spontanen Demonstration mit etwa 100 Teilnehmern, bei der ein Verdächtiger den Hitlergruß zeigte. Auch hier wurde ein Strafverfahren eingeleitet, wie die Behörden mitteilten.

In Erinnerung an die Opfer fanden in Solingen am Montag mehrere Veranstaltungen mit insgesamt mehreren hundert Teilnehmern statt, darunter auch eine Vigil. Bei einem Stadtfest in Solingen am Freitag wurden drei Menschen getötet und acht weitere verletzt, einige schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, stellte sich am Samstag und wurde festgenommen. Die Bundesanwaltschaft prüft auf Terrorverdacht.

Die Polizei Wuppertal teilte mit, dass während der Auflösung der umstrittenen Demonstration ein Teilnehmer den Hitlergruß zeigte. Auch bei der anschließenden spontanen Demonstration zeigte ein weiterer Teilnehmer dieselbe beleidigende Geste.

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