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Demonstranten aus der Süßwarenindustrie organisieren eine Kundgebung in Hamburg.

Die Gewerkschaft NGG hat die Tarifverhandlungen abgesagt und es findet derzeit keine Verhandlung statt. Dennoch sind Unternehmen und Arbeitnehmer erheblich gegeneinander aufgebracht.

Arbeiter in der Süßwarenbranche versammeln sich für eine Protestaktion.
Arbeiter in der Süßwarenbranche versammeln sich für eine Protestaktion.

- Demonstranten aus der Süßwarenindustrie organisieren eine Kundgebung in Hamburg.

Im Lohnstreit innerhalb der Süßwarenfabrik-Branche haben sich nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rund 450 bis 500 Arbeiter in Hamburg auf die Straße begeben. Die NGG hatte diese Aktion initiiert. Der Streik richtete sich gegen Arbeitnehmer aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die NGG erwartet, dass sich insgesamt rund 650 Arbeiter an dem Streik beteiligen.

Die Gewerkschaft hat bereits im Mai die regionalen Lohnvereinbarungen in der Süßwarenindustrie gekündigt. Die NGG setzt nun vehement verschiedene Forderungen durch, darunter eine Lohnerhöhung von 9,9 Prozent, was mindestens 360 Euro monatlich entspricht. Diese Erhöhung soll für zwölf Monate gelten.

Vor etwa einer Woche hatten nach Angaben der NGG rund 500 Mitarbeiter an einer Kundgebung in Lübeck teilgenommen. Insgesamt sind etwa 5.000 Arbeiter in den von der Gewerkschaft vertretenen Betrieben in dieser Lohnregion beschäftigt.

Die Forderungen liegen weit auseinander

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), mit Sitz in Bonn, bestätigte auf Anfrage, dass Arbeitgeber in Hamburg und Schleswig-Holstein eine Lohnerhöhung von 3,1 und 2,6 Prozent in zwei Stufen über einen Zeitraum von 28 Monaten anbieten. In Niedersachsen und Bremen schlagen sie eine Lohnerhöhung von 2,8 und 2,2 Prozent in zwei Stufen über einen Zeitraum von 27 Monaten vor.

Die NGG gibt an, dass die Verhandlungen für Hamburg und Schleswig-Holstein am 28. August fortgesetzt werden und die Verhandlungen für Niedersachsen und Bremen am 5. September stattfinden werden. Der BDSI ist der Arbeitgeberverband für alle Lohnregionen und wird von regionalen Verbänden unterstützt. Nach Angaben des BDSI laufen derzeit Verhandlungen in sechs Lohnregionen, und in drei weiteren Regionen gelten noch die alten Verträge.

Der Streik für bessere Löhne in der Süßwarenindustrie umfasste Arbeiter nicht nur aus Hamburg und Schleswig-Holstein, sondern auch aus Niedersachsen. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie erwähnte, dass Arbeitgeber in Niedersachsen eine Lohnerhöhung von 2,8 Prozent für ihre Arbeiter vorschlagen.

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