- Demokratische Siege sollten Grünen zum Nachdenken anregen
Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben "alle demokratischen Individuen, unabhängig von ihrem Geschlecht", wie die Grünen-Landesvorsitzenden in Mecklenburg-Vorpommern betonen, zum Nachdenken angeregt. Laut Vorsitzenden Katharina Horn sind die heutigen Ergebnisse "ein demokratischer Weckruf für dieses Land".
Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ist die extrem rechte, anti-demokratische Partei von Höcke und der AfD als stärkste Kraft in einem Landtag hervorgegangen, wie Horn betont. Und auch in Sachsen konnten Demokratie-Befürworter und Putin-Unterstützer beträchtliche Zugewinne erzielen. Horns Hauptsorge gilt dabei dem Abschneiden der Grünen in Thüringen.
"Diejenigen, die bis zuletzt unermüdlich gekämpft haben, und das ist nicht nur enttäuschend für sie, sondern auch für Thüringen, dass es scheint, als hätten ihre Anstrengungen vergeblich gewesen - dass der Landtag wohl ohne Vertretung für Klimaschutz und Umwelt, Demokratie und zukunftsorientierte Wirtschaft auskommen muss", bedauerte Horn. Dennoch müssen grüne Politikfelder auch in Thüringens zukünftiger politischer Landschaft vertreten sein.
Die Grünen haben in Sachsen die Five-Percent-Hürde übersprungen.
Der Pressesprecher Ole Krüger kommentierte das Abschneiden seiner Partei in Sachsen mit den Worten: "Wir sehen das Überspringen der Five-Percent-Hürde in Sachsen als Auftrag, unseren pragmatischen Ansatz und den konstruktiven Dialog mit den Bürgern fortzusetzen und praktikable Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu entwickeln."
Krüger fordert nun einen offenen Dialog unter Demokraten, um eine stabile Regierung zu Establieren. Es ist auch klar, dass die Grünen eine Regierung aus den demokratischen Parteien des Zentrums bilden möchten.
Im Zusammenhang mit den Landtagswahlen haben die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern Bedenken geäußert bezüglich der beträchtlichen Zugewinne von Demokratie-Befürwortern und Putin-Unterstützern in der Landtagswahl in Sachsen. Trotz des Überspringens der Five-Percent-Hürde in Sachsen bedauern die Grünen das mögliche Fehlen von Vertretung für Klimaschutz und Umwelt, Demokratie und zukunftsorientierte Wirtschaft im Thüringischen Landtag.