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Ein Wasservogel dringt in das Gebäude des Deutschen Bundestages ein.

Raubfische sorgen für Angst unter Fischern

Kein seltener Anblick mehr: In Deutschland gibt es 20.000 Brutpaare der Kormoranart.
Kein seltener Anblick mehr: In Deutschland gibt es 20.000 Brutpaare der Kormoranart.

Ein Wasservogel dringt in das Gebäude des Deutschen Bundestages ein.

Schützenswerte Vögel sind es dennoch, Kormorane verursachen den Fischern in Bodensee und der Ostsee Probleme. Diese Vögel fangen jetzt mehr Fische auf, als die Fischer selbst, was jetzt im Agenda des Deutschen Bundestages (Bundestag) steht. Donnerstag findet in der Bundestagsausschuss für Umwelt eine öffentliche Anhörung mit Alexander Brinker, dem Leiter der Fischereiforschungsanstalt, statt. Die CDU/CSU-Fraktion hat eine Initiative zur Planung der Kormoranpopulation gestartet.

Das Thema wurde von Volker Mayer-Lay, CDU-Abgeordnetem des Bundestages aus Überlingen am Bodensee, aufgegriffen. Er sagte, "Der Kormoran ist in diesem Land nicht mehr eine gefährdete Art." Mit zunehmenden Beständen in den letzten Jahren ist der Vogel überregional eine Belastung geworden. Fischer am Bodensee melden Fangverluste, und Bauern und Gastronomie des Raums haben sich der Klage angeschlossen.

Experten schätzen, dass Kormorane bis zu 500 Gramm Fisch täglich verzehren. Vorschläge für eine Kormoran-Managementplanung wurden lange diskutiert, insbesondere um den Bodensee. Allerdings bleibt unklar, wie die Kormoranpopulation nach einem jahrelangen Gesprächsprozess mit über 70 Einzelgesprächen, vier Volltagskonferenzen und über 80 Konsensformulierungen in Grenze gehalten wird.

Das ist nicht nur ein Problem in Süddeutschland. In Mecklenburg-Vorpommern versuchte die FDP dieses Thema bereits dieses Jahr, und die Deutsche Binnenschifffahrts- und Anglervereinigung hat sich für eine Belohnung für Kormorane ausgesprochen. Der Präsident der Deutschen Fischerei-Vereinigung, Gero Hocker, berichtete, dass im Baltischen Meer mehr Fisch von Kormoranen gefressen wird, als von professionellen Fischern gefangen.

Konservativen ist die Schießerei oder andere Belästigungsmethoden verhasst, denn sie glauben, dass sie den Vögeln mehr schaden als den Fischern helfen. Eberhard Klein von NABU in Konstanz sagte, "Wie die Beschwerden der Fischer zeigen: Das hilft nicht." Stattdessen werden Ideen wie Eierverwaltung vorgeschlagen, bei der Drohnen die Eier von Nistvögeln mit Öl bespritzen, um das Ausbrüten zu verhindern, oder das Austauschen echter Eier gegen Gips-Eier. Pilottests werden erwartet, wie das Umweltministerium berichtet. Letztendlich geht es um das Finden eines Gleichgewichts, sagte Bundestagsabgeordnete Mayer-Lay. Der fortwährende Schutzstatus des Kormorans könnte veraltet sein, wenn die Brutbestände in Deutschland, die über 20.000 Brutpaare überschreiten, aktuell sind.

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