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DDR-Museumsauktion – Barkas-Rettungswagen wird für 18.000 € verkauft

DDR-Museum samt Inventar wird versteigert
Besucher gehen durch die Fahrzeugausstellung, die Barkas und Trabanten zeigt.

Alles wurde versteigert: Das DDR-Museum in de Beritz ist Geschichte. Bei einer Auktion im Berliner Auktionshaus Historia wurden am Samstag in Berlin und online Fahrzeuge, Spielzeug und Alltagsgegenstände versteigert. Christina Schulze, Kunsthistorikerin beim Auktionshaus, sagte, das höchste Gebot sei ein Krankenwagen von Bacas gewesen, der für 18.000 Euro verkauft wurde. Ein seltener Forest Trabant wurde für 7.000 Euro verkauft – das Eröffnungsgebot lag beide Male bei 100 Euro. Das Interesse war überwältigend: „Alles wurde verkauft“, sagt der Kunsthistoriker. „Die Live-Bieter sind geschlossen.“ Viele der Bieter kamen aus Ostdeutschland.

Das DDR-Museum in Derberitz im Haveländischen Stadtteil Premnitz beherbergt außergewöhnliche Schätze aus der ostdeutschen Geschichte. Manfred Hüsges aus Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen sammelte 40.000 Gegenstände, Fahrzeuge, Spielzeuge und Alltagsgegenstände und präsentierte sie auf einer 400 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche.

Sammler können bei Auktionen nicht nur ganze Vitrinen, Regale, Fahrzeuge, sondern auch Modelleisenbahnen, Puppen, Lampen und Radios erwerben. „Pebeland“ zeigt eine Stadt komplett mit NVA-Kaserne, Konsumgütern und einem Rathaus aus Pebe-Kunststoffbausteinen, dem ostdeutschen Lego-Pendant. Das Museumshaus wird auch im Auftrag der Erben angeboten. Es wurde für 50.000 Euro verkauft, die Gebote begannen bei 30.000 Euro.

Husges baute das ehemalige Restaurant 2014 in ein DDR-Museum um. Er ist vor ein paar Jahren verstorben. Mehrere spätere Versuche, das Museum mit Hilfe der Stadtverwaltung zu erhalten, blieben nach Angaben des Auktionshauses erfolglos.

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