Börse in Frankfurt - Dax hat sich kaum verändert
Trotz des Rekords zeigte sich der Dax-Index am Dienstag kaum verändert. Bis zum Handelsschluss fiel der Deutsche Leitindex um 0,02 % auf 16.791,74 Punkte – nachdem er mit 16.837 Punkten erneut einen Rekord aufgestellt hatte. Eine Jahresendrallye von den Tiefstständen im Oktober hat zu einem Anstieg von fast 15 % geführt. Der DAX-Index ist im Jahr 2023 bislang um fast 21 % gestiegen.
Weder die inländischen ZEW-Konjunkturprognosen noch die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise gaben dem deutschen Leitindex letztlich nennenswerten Auftrieb. Es bleibt abzuwarten, ob die Zinsentscheidungen in New York und Frankfurt am Mittwochabend und Donnerstag für weitere Impulse sorgen werden.
Am Dienstag schloss der MDax für mittelgroße Unternehmen mit einem Minus von 0,15 % bei 26.582,80. Auch der Eurozonen-Index EuroStoxx war etwas schwächer, nachdem er im Handel den höchsten Stand seit 2007 erreichte.
Obwohl der französische Cac 40 ein Rekordniveau erreichte, fiel er ebenfalls tiefer, während sich der britische FTSE 100 kaum veränderte. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss in Europa mit bescheidenen Gewinnen.
Die Konjunkturprognose deutscher Finanzexperten ZEW verbesserte sich im Dezember zum fünften Monat in Folge. Wichtiger für Anleger waren jedoch die US-Verbraucherpreise, die ein Signal für den geldpolitischen Kurs der Fed sein könnten, aber erwartungsgemäß weitere Schwäche zeigten. Die Inflation in den USA ging im November erneut leicht auf 3,1 % zurück. Die genau beobachtete Kerninflationsrate blieb unverändert.
Auf Unternehmensseite steht aufgrund der Finanzdaten die Carl Zeiss Meditec im Fokus. Die Ergebnisse des Medizintechnikkonzerns überzeugten zwar nicht, die Aussichten waren laut Händlern aber besser als zuletzt befürchtet. Infolgedessen setzte die Aktie ihre Rallye fort und stieg um 6,5 %.
Die Hannover Rück, die sich auf ihrem Investorentag auch zu ihrem Ausblick äußerte, verzeichnete einen Kursanstieg von 2,1 % und lag damit an der Spitze des DAX-Index. Die Aktie der Merck KGaA schwächelte im Dax mit einem Minus von -2,5 %. Sie erlitten Verluste durch eine Herabstufung der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas. Das Scheitern des Multiple-Sklerose-Medikaments Evobrutinib sei ein schwerer Schlag für den Pharmasektor, schreibt Analyst Gary Steventon.
Aurubis war mit einem Kursrückgang von 3,6 % einer der schwächsten Performer im MDax. Die Investitionspläne von Copper erwiesen sich als Belastung.
Der Euro blieb mit 1,0786 US-Dollar kaum verändert. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzzinssatz auf 1,0804 US-Dollar festgelegt.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,28 % am Vortag auf 2,25 %. Der Rex Bond Index stieg jedoch um 0,13 % auf 126,68 Punkte. Bund-Futures stiegen um 0,14 % auf 135,02 Punkte.
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Quelle: www.stern.de