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Das Rot und Grün der Schuldenbremsenreform: neues Klimaschutzgesetz

Angesichts der Haushaltskrise der Bundesregierung sind auch Hamburgs Klimaschutzprojekte in Gefahr. Deshalb fordern Rot und Grün eine Reform der Schuldenbremse. Gleichzeitig verabschiedete die Koalition ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz.

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Fraktionsvorsitzender Denis Serling (CDU) spricht zum aktuellen Zeitpunkt der Hamburger Landtagssitzung. Foto.aussiedlerbote.de

Schuldenbremse - Das Rot und Grün der Schuldenbremsenreform: neues Klimaschutzgesetz

Angesichts drohender Förderkürzungen für Klimaschutzprojekte in Hamburg fordern Sozialdemokraten und Grüne eine Änderung der Schuldenbremse des Bundes. Der SPD-Haushaltspolitiker Milan Payne sagte zu diesem Zeitpunkt am Mittwoch, es sei ein Fehler zu glauben, dass die Haushaltskrise allein durch Ausgabenkürzungen gelöst werden könne. „Die Schuldenbremse entspricht nicht mehr der Realität.“ Aus heutiger Sicht sei dies ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Zugleich betonte Payne, dass der Hamburger Haushalt im Vergleich zum Bundeshaushalt verfassungsgemäß sei.

Denis Serling, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, ist alarmiert über die Zweifel der „Rot-Grünen“ an der Schuldenbremse. „Diese Schuldenbremse ist ein Garant für Generationengerechtigkeit“, sagte der Oppositionsführer. Bei der Bürgerfürsorge und der Grundkinderfürsorge müssen Einsparungen vorgenommen werden, wofür 5.000 neue Verwaltungsstellen geschaffen werden sollen. Die Bundesregierung versucht mit ihrem Schattenhaushalt die Menschen zu täuschen.

Das Bundesverfassungsgericht hat der Bundesregierung am 15. November die Umwidmung von Krediten in Höhe von rund 60 Milliarden Euro für Corona-Klimaschutzmaßnahmen untersagt. Dies stellt viele Projekte des Klima- und Transformationsfonds des Bundes in Frage. Auch Dutzende milliardenschwere Projekte in Hamburg sind gefährdet. Ende November hatte der Senat auf eine Kleine Anfrage von Linken und AfD insgesamt 36 Projekte aufgelistet, die von der vorübergehenden Haushaltssperre betroffen sein könnten.

Gleichzeitig stimmten die Bürger den vom rot-grünen Senat vorgeschlagenen Änderungen des Klimaschutzgesetzes zu. Damit können die neuen Regelungen zum 1. Januar in Kraft treten. SPD und Grüne stimmten für den Gesetzentwurf, während CDU und AfD dagegen stimmten. Die Linke enthielt sich der Stimme. Das Gesetz beschreibt den Wunsch Hamburgs, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 70 % gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2045 CO2-neutral zu werden.

Darüber hinaus ist ab dem nächsten Jahr die Installation von Solarpaneelen bei Dachsanierungen bestehender Gebäude verpflichtend. Ab 2027 sind Solarbegründächer für neue und bestehende Gebäude verpflichtend. Zur Unterstützung dieser Maßnahmen müssen im Hamburger Haushalt Millionenbeträge bereitgestellt werden.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fagerbank (Grüne) erklärt die Schuldenbremse: „Inmitten zahlreicher Krisen und Turbulenzen brauchen wir dringend eine moderate Anhebung der Schuldenobergrenze, damit der Staat handeln kann.“ Die deutsche Wirtschaft müsse international bleiben Wettbewerbsfähig ist es notwendig, die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Dennis Paustian-Döscher, sagte, die Schuldenbremse müsse reformiert werden, da nicht nur Geldschulden, sondern auch Infrastrukturschulden künftige Generationen belasten. Aber auch soziale Gerechtigkeit muss gewährleistet sein. „Die Sicherung des eigenen Überlebens hat nichts mit der finanziellen Situation zu tun“, betont Paustian-Döscher.

Der linke Haushaltspolitiker David Stoop bezeichnet die Schuldenbremse als „neoliberale Konstruktion des Neoliberalismus“. Wichtige Investitionen in die sozial-ökologische Transformation laufen Gefahr, Opfer der Rotstifte zu werden. Um den Industriestandort Hamburg und seine Beschäftigungsmöglichkeiten auch am Ende des fossilen Zeitalters zu erhalten, ist jedoch die Umstellung der Hamburger Industrie auf die Wasserstoffwirtschaft von entscheidender Bedeutung.

Dirk Nockmann, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, warf den Rot-Grünen vor, den Eindruck erwecken zu wollen, dass die Schuldenbremse Investitionen bremse. „Das Gegenteil ist der Fall“, sagte Nockman. Gegner der Schuldenbremse zeigen „grenzenlose Missachtung der steuerzahlenden Bürger“.

Die FDP-Abgeordnete Anna von Troienfels-Frowen warnte, dass die Gefahr eines Bruchs der Schuldenbremse bestehe. Rot und Grün erklärten nicht konkret, welche Gebühren nicht erhoben werden sollten. „Eine weitere Verschuldung durch Konsumausgaben muss ausgeschlossen werden. Und da liegt der Hund begraben“, sagte Troienfels-Frowen. Payne wandte ein, es gehe um Wohltätigkeit oder um das Geldausgeben mit einer Gießkanne. „Hier geht es um die Zukunft, Investitionen in erneuerbare Energien“, betonte Payne.

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Quelle: www.stern.de

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