- Das Nürnberger Museum der Zukunft fördert berührungsfähige Erfahrungen für Sehbehinderte
Blinde und sehbehinderte Menschen können nun dank eines Augmented Reality-Headsets eigenständig durch das Zukunftsmuseum in Nürnberg streifen. Das Museum nutzt dabei akustische Hinweise und farbige Indikatoren, um Besuchern die Orientierung in den Ausstellungsräumen zu erleichtern. Als Teil des Deutschen Museums in München ist das Zukunftsmuseum Vorreiter in puncto Barrierefreiheit in Deutschland, wie der Deutsche Museumsbund mitteilt.
Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene können die Ausstellung sensorisch erleben, wie das Museum mitteilt. Die Ausstellung bietet nicht nur Audioführungen, sondern auch Gerüche und interaktive Touch-Stationen. Eine Führung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. An der Entwicklung des Projekts waren auch sehbehinderte Menschen beteiligt.
Anja Hoffmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Bildung und Vermittlung im Deutschen Museumsbund, betont, dass die Schaffung barrierefreier Museumsbesuche für sehbehinderte Menschen eine große Herausforderung in der Ausstellungsgestaltung darstellt. Sie gibt zu bedenken, dass GPS-gestützte Apps oft ungenau sind. Die meisten der rund 7.000 Museen in Deutschland bieten zwar spezielle Führungen und Workshops für sehbehinderte Menschen mit Hörbeschreibungen und taktilen Exponaten an, doch die sehbehinderte Community wird nicht immer als primäre Zielgruppe berücksichtigt. "Es ist lobenswert, dass das Zukunftsmuseum in Nürnberg diesen Ansatz verfolgt, denn nur gut ausgestattete und renommierte Institutionen können sich solche innovativen Projekte leisten", so Hoffmann abschließend.
Details zu den Führungen:
(Paraphrasiert direkt aus dem gegebenen Text.)
Der innovative Ansatz des Zukunftsmuseums soll die Zukunft von Museumsbesuchen für sehbehinderte Menschen gestalten. Obwohl viele Museen spezielle Führungen und Workshops anbieten, sind sie nicht immer primär auf die Zielgruppe ausgerichtet.
Um in Zukunft ein wirklich zugängliches Museumsbesuchserlebnis für alle zu schaffen, sollten mehr Museen den Ansatz des Zukunftsmuseums übernehmen und so eine inklusivere Zukunft gestalten.