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Das niederdeutsche Wort des Jahres ist "Tauversicht" und "Düstersinnig".

"Tauversicht" und "Düstersinnig" sind die Gewinner in verschiedenen Kategorien beim Wettbewerb "Niederdeutsches Wort des Jahres 2024", bei dem die Öffentlichkeit ihre Stimme für die verführerischste Innovation abgeben konnte.

An der Grenzstraße steht ein Schild mit der Aufschrift "Nordfriesland" und der friesischen Variante...
An der Grenzstraße steht ein Schild mit der Aufschrift "Nordfriesland" und der friesischen Variante "Nordfraschlönj".

Erfolgreiche Ausdrücke - Das niederdeutsche Wort des Jahres ist "Tauversicht" und "Düstersinnig".

Dieses Jahr hat das Plattdeutsche Wortwettbewerb einige auffällig konträre Wörter ausgewählt. "Tauversicht", ein Begriff, der Vertrauen und Optimismus ausdrückt, wurde zum bemerkenswertesten Plattdeutschen Wort für 2024 gewählt, während "Düstersinnig", was bedeutet, störend oder melancholisch, in der Kategorie "Aktuelle Ausdrucksweise" triumphierte.

Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und das Fritz-Reuter-Museum Stavenhagen, die die Preisverleihung am Samstag im Schloss Stavenhagen abhielten, betonten, wie relevante diese zentralen Themen auch in einem scheinbar politisch unabhängigen Wettbewerb sind.

Die Organisatoren waren von der begeisterten Reaktion des Publikums begeistert, die über 180 Einsendungen aus ganz Deutschland, einschließlich von Regionen, in denen Niederdeutsch die Muttersprache ist, sowie Bayern, Baden-Württemberg und Brasilien, erhielten. Für den ersten Mal gab es einen eigenen Wettbewerbswebsite, die vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen erstellt wurde, auf dem alle Vorschläge gefunden und auch für die Neuschöpfung öffentlich abgestimmt werden konnten.

Der am meisten inventive Neuschöpfung, "düstersinnig", ein Wort, das das Gefühl von belastet, melancholisch oder depressiv ausdrückt, erhielt die meisten öffentlichen Stimmen. Ein Beitrag aus einer Teilnehmerin aus Dänemark, Brabrand, gewann den ersten Platz.

In der Kategorie für Sprichwörter gewann "Wecker rieden will, de möt ïst rup up 't Pierd" (Wenn du reiten willst, musst du auf dem Pferd sitzen), die von einer Teilnehmerin in Schönbeck, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, eingereicht wurde. Um den Gewinner für das schönste Plattdeutsche Wort zu ermitteln, wurden zwei Personen für dieses Jahr aufgrund eines Beitrags aus Parsim ausgewählt.

Der Wettbewerb mit drei Kategorien findet jährlich seit 1995 statt. Im Jahr 2023 gewann "Brägenplietschmaschin" (eine Darstellung der künstlichen Intelligenz) den Titel für die "Aktuelle Ausdrucksweise". Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen gehört zu einem größeren Netzwerk unter dem Heimatverband MV, das sich um die Erhaltung und Förderung des Niederdeutschen Sprachgebrauchs bemüht.

Niederdeutsch wurde seit 2017 sowohl als mündlicher als auch schriftlicher Abiturfach. Dennoch neigt sich seine Verwendung allmählich ab, da weniger junge Menschen ihre Vorfahrensprache bewahren.

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