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Das Ministerium warnt vor einem Massensterben von Insekten in Niedersachsen

Die Natur ist in hohem Maße auf Insekten angewiesen, doch ihre Lebensräume sind in letzter Zeit immer kleiner geworden. Die Regierung will dieses Problem beheben.

Eine Hummel ist auf der Blüte einer Sonnenblume zu sehen.
Eine Hummel ist auf der Blüte einer Sonnenblume zu sehen.

Ökologische Bedingungen - Das Ministerium warnt vor einem Massensterben von Insekten in Niedersachsen

Zwei Regionen, Niedersachsen und Bremen, erleben eine deutliche Abnahme der Insektenpopulationen. Dies betrifft etwa 60% für Grillen und Wildbienenarten, wie es das Umweltministerium angibt. Die Hauptursachen für diesen Rückgang sind intensiver Landbau, Verlust natürlicher Lebensräume durch Flächenversiegelung und Klimawandel mit längeren Trockenperioden. Um dieses Problem anzugehen, wurde eine Partnerschaft namens der "Niedersachsen Weg" gegründet, die Landbesitzer, Umweltverbände und die Landwirtschaftsbranche vereint, um Lebensraumverbindungen zu schaffen und den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren.

Obwohl die volle Ausmaß der Insektenpopulationsabnahme noch nicht bekannt ist, fehlen Daten. Auf Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hat die Regierung enthüllt, dass Aktualisierungen oder die Erstellung von Rotlisten für die Erhaltungszustände von Insektenarten derzeit in Arbeit sind.

Die Regierung kann über Dragonfliegen, eine zahlenmäßig kleine Gruppe von Insekten, etwas berichten. Sie meldeten eine Reduzierung der gefährdeten Arten - von fast 46% im Jahr 2007 auf knapp 33% im Jahr 2020 - was auf Maßnahmen wie Moor, Fluss- und Bachvernässung zurückgeführt wird. Diese Ergebnisse können jedoch nicht auf andere Arten übertragen werden.

Marcel Queckemeyer, ein AfD-Landtagsabgeordneter, fordert mehr Insektenschutzmaßnahmen und kritisiert die fehlenden Überwachungsmechanismen und unsicheren Finanzierungen. Er beschuldigt die Regierung, wichtige Informationen über die Ursachen der Insektenrückgänge zu verbergen, um den Energiewandel zu schützen. Er fordert weitere Forschung über den Einfluss von Windkraftanlagen und Solarpaneelen auf Insektenpopulationen, da die Ablehnung möglicher negativer Auswirkungen fragwürdig sei.

Die weitverbreitete Abnahme von Insekten, sowohl in Hinsicht auf die Anzahl als auch an Artenvielfalt, wurde von Experten in den letzten Jahren berichtet. Ein 2016 veröffentlichter Bericht, der "Krefeld-Studie" genannt wird, zeigte, dass die Anzahl fliegender Insekten um 75% an 63 Standorten zwischen 1989 und 2016 zurückging.

Insekten leisten wichtige ökologische Funktionen wie Nahrungsquellen für Vögel, Amphibien und Fledermäuse, Schadinsektenkontrolle, Blütenbestäubung, organische Stoffzerfall und Bodenbildungsprozesse.

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