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Das Hamburger Krankenhaus erwartet ein Defizit von 60 Millionen Euro

Die Universitätsklinik Eppendorf in Hamburg droht dieses Jahr mit einem Haushaltsdefizit. Der Senator für Wissenschaft macht dafür die Corona-Pandemie, Krisen und Kriege verantwortlich.

University Medical Center Hamburg-Eppendorf erwartet einen Fehlbetrag von 60 Millionen Euro in...
University Medical Center Hamburg-Eppendorf erwartet einen Fehlbetrag von 60 Millionen Euro in diesem Jahr.

- Das Hamburger Krankenhaus erwartet ein Defizit von 60 Millionen Euro

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erwartet einen Defizit von rund 60 Millionen Euro in diesem Jahr. Letztes Jahr wurde deutlich, dass die COVID-19-Pandemie, Krisen und Kriege das UKE und andere deutsche Krankenhäuser in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Das 60-Millionen-Defizit "ist eine beträchtliche Summe." Fegebank führte hohe Tarifabschlüsse mit dem Marburger Bund, Inflation und gestiegene Bau- und Energiekosten als Gründe für die schlechte Finanzlage an. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" über das erwartete Defizit der Universitätsklinik berichtet.

Stadt erwartet UKE-Beitrag zu Einsparungen

Die Stadt erwartet vom UKE einen Beitrag zu Einsparungen. "Gleichzeitig fühlen wir uns verantwortlich", sagte der Senator und Bürgermeister, der auch Vorsitzender des UKE-Aufsichtsrats ist. Laut Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat das Senate die Mittel für Forschung und Lehre sowie Bau und Renovierung im neuen Haushalt 2025/26 gestärkt. Die Übernahme der Kosten im Bereich Gesundheit sei jedoch aufgrund von Wettbewerbs- und Subventionsgründen nicht so einfach.

Appell an Lauterbach

Dressel appellierte an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), insbesondere die Aufgaben von Universitätskliniken in den Bereichen Forschung und Lehre in seiner Reform der Krankenhausfinanzierung zu berücksichtigen. Die Verluste des UKE seien deutlich niedriger als die des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein oder der Charité in Berlin. "Wir leisten einen Beitrag, aber wir haben auch Erwartungen an die Bundesregierung", sagte Dressel.

Weiterhin zusätzliche Förderung

Zwischen 2019 und 2023 hat das Senate das UKE mit zusätzlichen 288,5 Millionen Euro unterstützt. Diese Unterstützung wird fortgesetzt. Fegebank wollte die Höhe für dieses Jahr noch nicht nennen. Zunächst müsse die Jahresentwicklung abgewartet werden. Letztes Jahr habe sich auch am Ende des Jahres eine Finanzlücke geschlossen. Für das nächste Jahr hat das Senate eine Unterstützung von 35 Millionen Euro für das UKE geplant, und ab 2026 sollen es jährlich 70 Millionen Euro sein.

Der Senator und Bürgermeister, der auch Vorsitzender des UKE-Aufsichtsrats ist, äußerte die Erwartung der Stadt, dass das UKE zu Einsparungen beiträgt, obwohl es für die Stärkung der Mittel für Forschung und Lehre im neuen Haushalt verantwortlich ist. Andreas Dressel, der Finanzsenator, erwähnte die Komplexität der Übernahme von Gesundheitspflegekosten aufgrund von Wettbewerbs- und Subventionsgründen.

In einem Appell an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte Dressel die Bedeutung der Berücksichtigung der Aufgaben von Universitätskliniken in Forschung und Lehre in seiner Krankenhausfinanzierungsreform, da die Verluste des UKE im Vergleich zu anderen Institutionen wie dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und der Charité in Berlin niedriger sind.

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