Das Günter-Grass-Haus in Lübeck präsentiert seine neueste Sammlung, die Manuskripte der Grimmschen Märchen. Dieses Werk ist das letzte große Prosawerk des Nobelpreisträgers Grasse (1926-2015). Wie der Dachverband des Lübecker Museums am Dienstag mitteilte, sei das Manuskript mit Hilfe der Staatsministerin für Kultur und Medien von der Günter und Ute Grass-Stiftung beschafft worden. Nach Angaben der Hansestadt Lübeck befindet sich die Handschrift derzeit im Archiv des Günter-Grass-Hauses.
Auszüge aus dem Manuskript werden in eine kommende Ausstellung integriert, sagte eine Sprecherin. Details wollen die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz am 2. Februar bekannt geben.
Grass erzählt in einem 2010 verfassten Text, wie Jakob und Wilhelm Green 1838 mit dem „Deutschen Wörterbuch“ begannen, das bis heute in Gebrauch ist und zu den wichtigsten Büchern zählt. Das Werk der Brüder Grimm zieht sich durch das Schaffen von Günter Grass, teils offenbart in seinen Romanen «Der Butt» oder «Die Rättin», teils als literarische Spur in «Die Blechtrommel».