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Das erste Patriot-Jagdgeschwader kehrt aus Polen zurück

Die Arbeiten zur Verlegung des Jagdgeschwaders Patriot, das im Januar in das benachbarte Polen und ein NATO-Land verlegt wurde, haben begonnen. Bis Mitte Dezember sollen alle Truppen wieder in Deutschland sein.

Bundeswehrsoldaten stehen in einer Reihe..aussiedlerbote.de
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Das erste Patriot-Jagdgeschwader kehrt aus Polen zurück

Fast zehn Monate später ist die erste von drei Patriot-Staffeln der Bundeswehr vom Einsatz in Polen zurückgekehrt. Der erste Konvoi von rund 40 Großfahrzeugen überquerte am Mittwoch die Grenze und erreichte am Abend das Militärlager Ferdinand von Schier in Torglo (Kreis Vorpommern-Greisforwald). Bis zum 13. Dezember sollten alle Truppen aus Polen nach Deutschland zurückkehren.

Seit Mitte Januar sind in der Gegend um die Stadt Zamosc im Südosten Polens deutsche Luftverteidigungssysteme stationiert, um den Luftraum des Landes zu schützen. Die tödlichen Raketenangriffe zur Stärkung der Nato-Ostflanke erfolgten von dort aus etwa 60 Kilometer bis zur ukrainischen Grenze und 110 Kilometer bis zur ukrainischen Stadt Lemberg.

Ursprünglich sollte das Patriot-System dort sechs Monate lang stationiert sein. Der Einsatz wurde jedoch im Laufe des Sommers verlängert. Etwa 350 Soldaten und Unterstützungstruppen beteiligten sich gleichzeitig an dem Einsatz. Toglos Truppen kehren am Donnerstag zu ihrem Stützpunkt in Bad Sulze zurück.

Polens Nachbar Ukraine befindet sich seit einem russischen Angriff im Februar 2022 im Krieg mit Russland. Berlin und Warschau einigten sich darauf, das deutsche Raketenabwehrsystem Patriot nach Polen zu verlegen, nachdem im vergangenen November eine Rakete polnisches Territorium einschlug. Zwei polnische Staatsbürger wurden durch die fehlende Kugel getötet.

Die Bundeswehr betreibt derzeit zehn Patriot-Systeme. Sie gehören zu den modernsten Ländern der Welt. Sie werden gegen feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper eingesetzt. In einer Entfernung von etwa 100 Kilometern und einer Flughöhe von bis zu 30 Kilometern können Abwehrraketen Ziele innerhalb einer gedachten Uhr um den Standort treffen – abhängig vom eingesetzten Lenkflugkörper.

Das Patriot-System erkannte ursprünglich fliegende Objekte mithilfe von Radar Paradise, um Freund und Feind zu unterscheiden. Im Falle einer Bedrohung feuern Soldaten in der Leitstelle Lenkraketen ab, die die Objekte des Angreifers unschädlich machen. Bis zu 50 mögliche Ziele können gleichzeitig überwacht und bis zu 5 Ziele aktiv angegriffen werden.

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Quelle: www.dpa.com

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