Energie - Das Ende des Tagebaus in Jänschwalde ändert nichts an den Ausstiegsplänen für 2038
Am Kohleausstiegstermin 2038 des Energiekonzerns Leag ändert sich auch mit dem Ende des Tagebaus Jänschwalde keine Änderung. Das machte Vorstandsvorsitzender Torsten Kramer am Rande der Barbara-Feier in Cottbus deutlich. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir in der Region bis in die 1930er-Jahre weiter Kohle fördern werden“, auch für die langfristige Versorgungsstabilität, sagte Cramer am Donnerstagabend in der RBB-Sendung „Brandenburg aktuell“.
Vor rund einem Jahr gab der Liga-Vorstandsvorsitzende erstmals ein anderes Jahr für den Kohleausstieg an. Unter bestimmten Voraussetzungen könnte er sich ein Jahr im Jahr 2033 vorstellen, in dem die Liga nicht mehr von Kohle leben würde. Kramer betonte jedoch, dass die Erreichung dieses Ziels von der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und der Anbindung wasserstofffähiger Kraftwerke (Wasserstoffkraftwerke) an vier Standorte in der Lausitz und im Revier in Mitteldeutschland abhängig sei. Da dies noch nicht der Fall ist, gilt für das Unternehmen der vereinbarte und gesetzlich vorgeschriebene Kohleausstieg im Jahr 2038.
Auch die Bergleute der Lausitz feiern im Dezember das Fest ihrer Schutzpatronin, der Heiligen Barbara. Nach dem Kohleplan der Leag wird der reguläre Betrieb im Tagebau Jänschwalde am 22. Dezember eingestellt und voraussichtlich bis zum Frühjahr in eine sogenannte Ausstiegsphase übergehen. Dazu gehören zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen im Tagebau.
Für Wasserstoffkraftwerke als Ersatz für Kohlekraftwerke muss ein Wasserstoffnetz aufgebaut werden. „Der Stillstand in Berlin macht den Zeitraum, den wir derzeit planen, natürlich etwas schwierig“, sagte Kramer. Wasserstofflieferungen sind für 2030 und darüber hinaus geplant. „Wir gehen davon aus, dass dies weiterhin unseren Ausbauplänen entspricht.“ Am Montag will die Wirtschaftszone Lausitz (WRL) eine Studie zum „Wasserstofftransportverbund Lausitz“ vorlegen.
Cramer sagte, das Energieunternehmen wolle sich zu einem Ökostrombetreiber entwickeln und unternehme „große Schritte“ bei der Transformation. Die Photovoltaik- und Windparkplanung ist abgeschlossen. Der Bau des ersten 1.000-Megawatt-Großphotovoltaikparks beginnt im nächsten Jahr. Ziel sei es, es im Jahr 2026 in Betrieb zu nehmen, sagte er.
Bis 2030 werden 7 GW an Photovoltaik- und Windenergieanlagen eingesetzt, um 4 Millionen Haushalte in Bergbaugebieten sicher mit ökologischem Strom zu versorgen. Bis 2040 soll die Stromerzeugung auf knapp 14 Gigawatt wachsen. Leag plant, etwa 70 % der Photovoltaikanlagen und etwa 30 % der Windkraftanlagen vor Ort zu haben.
Interview mit Kramer
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Quelle: www.stern.de