Das Einwanderungsmandat des Innenministeriums ist eine gute Sache
Aus regionaler Sicht ist es eine gute Entwicklung, dass künftig das Innenministerium für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen in Thüringen zuständig sein wird. „Das ist sinnvoll“, sagte Kreistagspräsidentin Martina Schweinsburg (CDU) am Freitag in Erfurt. Bisher arbeiten die Regionen sehr gut mit Innenminister Georg Maier und Staatssekretärin Katarina Schenck (beide SPD) zusammen. Es sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und „manchmal kann man sich auf Versprechen verlassen.“
Die Kreisrätin von Greiz bedankte sich bei der erst seit Februar amtierenden Justiz- und Einwanderungsministerin Doreen Denstadt. Die Sympathie (der Grünen) ist. „Als Frau Denstadt an der Reihe war, war der Wagen fast gegen die Wand gefahren.“ Sie hatte gute Absichten, aber es mangelte ihr an Erfahrung. Schließlich habe sie versucht, in der Erstaufnahmeeinrichtung Gesundheitschecks einzuführen.
Gut wäre auch, wenn das für Landeseinrichtungen zuständige Landesverwaltungsamt direkt dem Innenministerium unterstellt wäre, so Schweinsburg weiter. Das bedeutet, dass es in Zukunft weniger Machtkämpfe in der Regierung geben wird. Auch Vizepräsident und Gothaer Landrat Onno Eckert (SPD) zeigte sich zuversichtlich in die geplante Neuordnung.
Am Freitag wurde offiziell bekannt gegeben, dass Denstadt den größten Teil der Verantwortung für die Flüchtlingspolitik Thüringens verlieren wird. Die rot-rot-grüne Koalition hat die Entscheidung nach langer Debatte getroffen. Denstadt steht seit Monaten unter Druck von Opposition und Kommunalverwaltung, da Thüringens Erstaufnahmeeinrichtung regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen stößt.
Quelle: www.dpa.com