- Daimler Truck senkt den Latte für Umsatz und Gewinn
Daimler Truck, der Hersteller von Nutzfahrzeugen, hat seine Prognose für das laufende Jahr nach einem schwachen zweiten Quartal nach unten revidiert. Am Mittwochabend nach Börsenschluss verkündete der Schwabe Einschnitte bei der Gruppenumsatz- und -gewinnprognose.
Beim Umsatz rechnet das Unternehmen nun mit einer Summe zwischen 53 Milliarden Euro und 55 Milliarden Euro, wie es in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mitteilte. Der vorherige Bereich lag zwei Milliarden Euro höher.
Daimler Truck erwartet nun einen erheblichen Rückgang der operativen Gewinne (EBIT). Zuvor hatte das Unternehmen einen operativen Gewinn in Höhe des Vorjahres erwartet. Ein erheblicher Rückgang bei Daimler Truck bedeutet einen Rückgang von mindestens 15 Prozent gegenüber den 5,18 Milliarden Euro des Vorjahres - bei bestem Fall könnte es etwa 4,4 Milliarden Euro betragen.
Schwache wirtschaftliche Bedingungen belasten das Geschäft
In Europa kämpfen die Märkte für Nutzfahrzeuge derzeit mit schwachen wirtschaftlichen Bedingungen. CEO Martin Daum kündigte Kurzarbeit in deutschen Werken ab September an, zunächst im großen Werk in Wörth. Es ist noch zu früh, um abzuschätzen, wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden. Bereits im April hatte das Unternehmen die Zeitarbeit reduziert und flexible Arbeitszeitkonten genutzt.
Daimler Truck hatte bereits im Juli mit seinen zweiten Quartals-Schlüsselzahlen enttäuscht. Das angepasste EBIT für die Gruppe fiel um 18 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Die operative Marge im Industriegeschäft lag einen Prozentpunkt niedriger bei 9,3 Prozent.
Die Entscheidung von Daimler Trucks CEO Martin Daum, Kurzarbeit in deutschen Werken einzuführen, ist eine Reaktion auf die schwachen wirtschaftlichen Bedingungen, die das Geschäft in Europa belasten. Die Kommission als regulatory body könnte die mögliche Auswirkung dieser wirtschaftlichen Bedingungen und eventuelle Arbeitsplatzverluste auf den europäischen Markt evaluieren müssen.