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Die Techniken der Cyberkriminellen werden immer komplexer.
Die Techniken der Cyberkriminellen werden immer komplexer.

Cyberkriminelle nutzen intensiv AI

Im Internet sind Straftäter schwer zu fassen. Für ihre Verbrechen - Cyberangriffe, Liebesbetrug, sexuelle Ausbeutung von Kindern - nutzen sie die neuesten Technologien. Das zeigt ein Bericht der Europäischen Polizeibehörde Europol.

Die Anzahl an Cyberverbrechen hat in den vergangenen Monaten kontinuierlich zugenommen. Das ergibt sich aus einer umfassenden Analyse des Europäischen Polizeibüros Europol über organisierte Internetkriminalität. Die häufigsten Verbrechen waren Ransomware-Angriffe, sexuelle Ausbeutung von Kindern (CSE) und Onlinebetrug.

Nach dem vorgestellten Bericht in Den Haag nutzen Straftäter konsequent neue Technologien und die zunehmende Komplexität digitaler Infrastrukturen, die potenzielle Angriffsflächen bieten. Im Jahr 2023 wurden Millionen von Opfern in der EU täglich online angegriffen und ausgenutzt.

Kleine und mittlere Unternehmen wurden verstärkt von Cyberangriffen betroffen, deren Strukturen nicht ausreichend geschützt waren. Die meisten digitale Skimming-Angriffe trafen Online-Händler. Erwachsene waren hauptsächlich Opfer von Phishing, Investitionsbetrug und Liebesbetrug. Minderjährige dagegen waren das Ziel von Sexualstraftätern und Erpressern.

KI als Waffe

Cyberkriminelle zeigen zunehmend Interesse an der Verwendung künstlicher Intelligenz (KI), die bereits ein häufiges Werkzeug in ihrem Bestand ist und in Zukunft wahrscheinlich noch weitere Anwendungen finden wird. So entwickeln sich immer komplexere Erpressungsmethoden.

Bands verkaufen Betrugsvorlagen auf dem Internet für Betrug, sexuelle Ausbeutung oder Phishing-Emails. Die Dialogskripte für Gespräche mit Minderjährigen helfen, nach Angaben der Experten, Sexualstraftätern, ihre Verführungstechniken zu verbessern. Tieffakes - täuschend authentische Fälschungen von Bild und Ton - werden ausgedehnt verwendet. So werden Stimmen kopiert für sogenannte Schockanrufe an Verwandte oder Freunde, um Geld oder Bankzugangsdaten zu erpressen. KI wird verwendet, um Videos oder Bilder von sexueller Kindesausbeutung zu erstellen.

Die Polizeibehörden müssen sich auf diese Herausforderungen begegnen, sowohl in Hinsicht auf Personalressourcen als auch technische Fähigkeiten. Sie müssen Kapazitäten aufbauen, um diese Bedrohungen zu bekämpfen.

Digitales Beute

Nach Aussagen der Europol-Experten dient der Darknet weiterhin als Katalysator für Cyberkriminalität, indem Straftäter sich dort anonym zur Austausch von Wissen, Werkzeugen und Diensten treffen. Die Verwendung von Kryptowährungen beobachtet man in verschiedenen kriminellen Bereichen zu steigen. Die Täter sind teilweise in der EU ansässig, aber auch aus der EU heraus und verbergen ihre illegalen Operationen und ihr illegales Geld in Drittländern.

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt der Computerkriminalität ist die junge Altersgruppe der Täter schrieb Europol-Direktor Catherine De Bolle. Da Cyberkriminelle oft wie Minderjährige erscheinen, könnte ein stärkerer Fokus auf Prävention junge Menschen von einer kriminellen Laufbahn abbringen.

Das Europäische Polizeibüro Europol hat hervorgehoben, dass internationale Cyberkriminelle die neuesten Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, zur Ausführung von verschiedenen Formen von Cyberkriminalität wie Ransomware-Angriffen, Liebesbetrug und sexueller Ausbeutung von Kindern einsetzen. Die zunehmende Verwendung von KI durch Cyberkriminelle führt zu immer komplexerer Erpressungsmethoden und der Erstellung täuschend authentischer Tieffake-Materialien.

Im Hinblick auf diese Entwicklungen ist es unerlässlich, dass Polizeibehörden ihre Personalressourcen und technischen Fähigkeiten verstärken, um diese Bedrohungen zu bekämpfen und Kapazitäten aufzubauen, um diesem wachsenden Problem zu begegnen.

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