Curevac macht weiterhin Verluste: Arbeit an Krebsimpfstoffen
Das Tübinger Biotechnologieunternehmen Curevac kämpft weiterhin mit gescheiterten Corona-Impfstoffen. Das Unternehmen gab am Dienstag in Tübingen einen operativen Verlust von 186,2 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres bekannt. Im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust 127,9 Millionen Euro. „Die Betriebsergebnisse wurden durch eine Reihe wesentlicher Faktoren beeinflusst, die vor allem mit dem Abschluss der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs der ersten Generation zusammenhängen“, sagte das Unternehmen. Endgültige Ergebnisse wurden noch nicht bekannt gegeben.
Der Umsatz belief sich zum 30. September laut Ankündigung auf 31,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 55,7 Millionen Euro. Das Unternehmen geht davon aus, in den nächsten Jahren sein erstes Produkt auf den Markt bringen zu können.
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie galt Curevac zunächst als einer der Hoffnungsträger für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Virus. Allerdings zog das Unternehmen seinen ersten Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus aufgrund seiner relativ geringen Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurück. Curevac arbeitet mit seinem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) an der Entwicklung eines neuen Coronavirus-Impfstoffs der zweiten Generation.
Das Biotech-Unternehmen konzentriert sich derzeit weiterhin auf die Entwicklung von mRNA-basierten Krebsimpfstoffen. Curevac gab bekannt, dass die klinische Phase-1-Studie wie geplant verläuft. Die erste Datenauswertung wird im zweiten Halbjahr 2024 erwartet. „Krebs wird kein Todesurteil mehr sein“, sagte Curevac-Chef Alexander Zehnder Anfang des Monats gegenüber Bild. Ziel ist es, bereits 2028 einen Krebsimpfstoff auf den Markt zu bringen.
Quelle: www.dpa.com