Anpruch aus Südbayern - CSU: Steinmeier muss den andauernden Kampf der Ampeln beenden
CSU glaubt, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in die Streitigkeiten innerhalb der Koalitionsparteien in der Bundesregierung eingreifen sollte. "Es ist notwendig, dass Bundespräsident Steinmeier die Koalitionskrise offen anspricht und als Mediator agiert", sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber in München. Er sollte die Parteien dazu aufrufen, zur Regierungsarbeit zurückzukehren und den Streit zu beenden.
Huber betonte, dass es so nicht weitergehen könne bis zur nächsten Bundeswahl. "Und wenn nicht einmal der Bundespräsident diesen Streit lösen kann, dann ist es auch seine Aufgabe, der Bundeskanzlerin klarzumachen: Die Koalition ist am Ende, so geht es nicht weiter. Wenn es jetzt keine Lösung gibt, ist das Misstrauensvotum unvermeidlich."
Die Koalition streitet seit Wochen öffentlich
Die Koalition in Berlin streitet seit Wochen öffentlich über den Bundeshaushalt. Nachdem SPD-Chef Lars Klingbeil am Sonntag eine schnelle Einigung forderte, verlangte die FDP dann eine Reduzierung des Bürgergeldes.
Letzte Woche wurde der Streit um den Haushalt 2025 wieder entfacht. Hintergrund sind drei Projekte, die den Finanzierungslücke im Haushalt für das kommende Jahr verringern sollten. Nach dem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) aufgrund rechtlicher und wirtschaftlicher Bedenken Gutachten in Auftrag gegeben hatte und diese als rechtlich riskant einstufte, erklärte Scholz das Gegenteil im Urlaub.
Bis Mitte August werden Scholz, Lindner und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erneut nach Lösungen suchen. Dann wird der Haushaltsentwurf dem Bundestag vorgelegt, der viel Zeit für die Beratung benötigt. Lindner schätzte die noch zu schließende Finanzierungslücke auf fünf Milliarden Euro.
Die SPD, als Teil der Koalitionsregierung in Berlin, ist in die anhaltenden Streitigkeiten über den Bundeshaushalt verwickelt. Sollte das aktuelle Patt weiterbestehen, könnte es an Bundespräsident liegen, einzugreifen und die Koalitionsparteien zur Einigung aufzurufen, wie von CSU-Generalsekretär Martin Huber vorgeschlagen.
Obwohl die Koalitionsparteien versuchen, den Streit um den Haushalt 2025 zu lösen, darunter auch für Mitte August geplante Treffen, bleiben die fehlende Einigung und die fünf Milliarden Euro große Finanzierungslücke drängende Probleme für SPD, FDP und Grüne.