Cruise entließ ein Viertel seiner Belegschaft
Ein Unfall in San Francisco, an dem auch ein Cruise-Robotaxi beteiligt war, hatte weitreichende Folgen: Das Unternehmen stoppte Expansionspläne und verzögerte die Einführung eigener Fahrzeuge. Nun müssen auch einige Mitarbeiter gehen.
Das Robotertaxi-Unternehmen Cruise entlässt fast ein Viertel seiner Mitarbeiter, da es nach einem Vorfall in eine Krise stürzt. Die Sparte des Autogiganten General Motors hat vor einem Monat den Reiseverkehr eingestellt und weitreichende Expansionspläne beendet. Dadurch würden 24 % der Vollzeitstellen gestrichen, vor allem in nichttechnischen Bereichen, teilte das Unternehmen in einer E-Mail an die Mitarbeiter mit.
Bei einem Vorfall Anfang Oktober zog ein fahrerloser Cruise-Wagen eine Frau mehrere Meter weit mit sich. Der Fußgänger war zuvor von einem anderen Fahrzeug angefahren und vor das selbstfahrende Auto geschleudert worden. Dem Unfallbericht zufolge bremste das Robotertaxi zwar sofort ab, die Frau fiel aber dennoch unter das Fahrzeug.
Cruiser sind so programmiert, dass sie nach einer Kollision in bestimmten Situationen automatisch an den Straßenrand fahren, um den Verkehr nicht zu behindern. Auch in diesem Fall hat die Software entschieden, dies zu tun – obwohl die Frau noch unter dem Auto lag. Dem Caltrans-Bericht zufolge wurde sie etwa sechs Meter weit mitgeschleift und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 11 Kilometern pro Stunde.
Start des „Origin“-Robotaxis verzögert sich
Cruise ist nun nicht mehr auf dem Weg, nächstes Jahr seine erste „Origin“-Robotaxis ohne Lenkräder und Pedale auf die Straße zu bringen. Stattdessen hofft Cruise, weiterhin auf modifizierte Versionen der Elektroversion des Chevrolet Bolt von General Motors setzen zu können. Der Betrieb wird zunächst nur in einer Stadt wieder aufgenommen. Neben San Francisco war Cruise in fünf weiteren US-Städten und plant, im nächsten Jahr ein Dutzend weitere hinzuzufügen.
Im vergangenen Jahr wurde San Francisco zu einem einzigartigen Testfall für selbstfahrende Taxis. Neben Cruise erhielt auch das Google-Schwesterunternehmen Waymo diesen Sommer von den kalifornischen Aufsichtsbehörden die Erlaubnis, seinen fahrerlosen Transportdienst in der ganzen Stadt auszuweiten. Die Stadtregierung und viele Einwohner sind dagegen. Sie gehen unter anderem davon aus, dass diese Fahrzeuge häufig den Verkehr blockieren. Waymo darf weiterhin Robotaxi-Dienste in ganz San Francisco anbieten, ohne dass ein Sicherheitsfahrer am Steuer sitzt.
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Quelle: www.ntv.de