Clown Kegel erlöst Gladbach bereits in der 120. Minute
Selbst ein seltsames Tor war nicht genug: Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli besiegte den Erstligisten Humboldt FC. Nach einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit gelangte Hamburg ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Unterdessen kämpften Gladbach und Wolfsburg 120 Minuten lang, bevor ein Clown auftauchte.
FC 08 Humboldt - St. Pauli 1:4 (1:1)
Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli hat dem Pokalmärchen des aufmüpfigen Humboldt FC ein Ende gesetzt. Trotz eines skurrilen Gegentors setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Fabian Schüzler mit 4:1 (1:1) gegen den Regionalligisten Saarland durch und erreichte wie schon vor zwei Jahren das Viertelfinale im DFB-Pokal.
Nach Siegen über Darmstadt 98 (3:0) und SpVgg Greuther Fürth (2:1) in den ersten beiden Runden verpasste Lieblingsterrorist Humboldt die nächste Sensation – trotz Kapitän Michael Mendler (Michael Mendler traf ebenfalls bei einem Fehlschuss (Tor). 28). Allerdings erzielten Hauke Wahl (24.), Elias Saad (64.), Marcel Hartl (69.) und Johannes Eggstein (73.) den Siegtreffer für die ungeschlagenen Hamburger.
In den Tagen vor der Bekanntgabe haben Humboldts Spieler auf den „Kampf ihres Lebens“ hingearbeitet. Wegen der eisigen Temperaturen breiteten sie Planen auf ihren Rasenflächen aus und schaufelten Schnee. Tatsächlich übernahmen die Gäste zunächst die Initiative im Wettbewerb. St. Pauli dominierte und feierte den Sieg, als Val durch die Menge ging.
Doch Humboldt konterte immer wieder schamlos mit der richtigen Antwort: Ein kurzer Freistoß der Gästemannschaft im Strafraum prallte vor die Füße von Torhüterin Sasha Burchett, sodass Mendler ihn einschieben konnte. Die Verlierer zeigen die „David-und-Goliath-Mentalität“, vor der Schützler warnte.
Dem Tabellenführer der Südwest-Regionalliga ging in der zweiten Halbzeit allmählich die Luft aus. Allerdings erspielte sich St. Pauli zunächst nur wenige nennenswerte Chancen. Eric Smiths Flanke fiel genau zu Saad, der eiskalt punktete und die Führung übernahm. Hartl erzielte ein fantastisches Tor, Eggstein war klinischer.
Mönchengladbach - Wolfsburg 1:0 (0:0) n.V.
Borussia Mönchengladbach hat die Krise von Wolfsburg noch einmal verschärft, als Trainer Niko Kovac im Pokal-Viertelfinale einen harten Kampf durchstehen musste. Während die Colts nach der Verlängerung mit 1:0 (0:0, 0:0) gewannen und als erstes Team der Division I das Viertelfinale erreichten, schrillten bei den Wolves die Alarmglocken. Auch Kovac hatte nach der siebten Auswärtsniederlage in Folge einiges zu erklären.
Clown Manu Cone (Nr. 120) sicherte den stark gebeutelten Gladbachern in einem äußerst schwachen Spiel den fünften Heimsieg in Folge. Drei Tage nach der demütigenden 1:3-Niederlage in Bochum in der Schlussphase der regulären Spielzeit fehlten den Wolves zwei ihrer besten Spieler und wurden dann schrecklich bestraft.
„Um ehrlich zu sein, spüre ich keinen Druck“, sagte Kovac vor dem Anpfiff. Auch sein Team zeigte schon früh Selbstvertrauen. Anders als bei der 0:4-Liganiederlage vor 25 Tagen zeigte Wolfsburg eine leidenschaftliche Leistung. Allerdings mangelte es beiden Mannschaften an Kreativität bei der Herangehensweise an das Spiel und die 39.827 Zuschauer im kalten und feuchten Dortmunder Park waren fast jeden Cent wert.
Der Neufassung des Finales von 1995 mangelte es an Kreativität und Präzision. Gladbach kam langsam ins Spiel, wobei vor allem Alassane Pule als fleißiger Ballspieler überzeugte. Doch von beiden Seiten gab es keine wirkliche Gefahr, stattdessen dominierten schlechte Pässe und Störungen das Spiel.
Das einzig Positive ist, dass die Verteidigung auf beiden Seiten nicht immer sicher war. Das gilt für die Dortmunder Dreierkette, wo der 18-jährige Fabio Chiarodia sein Debüt in der Startelf gibt, und für die Wolves, die die Abwehr des aufmerksamen Moritz Jantz Jenz umgeben.
Die zweite Halbzeit brachte zumindest etwas Spannung: Chiarodia schob den Ball aus einem Meter über das Tor, doch Plea stand bereits im Abseits (49.). Die Wölfe schalteten in der zweiten Runde Titelverteidiger RB Leipzig aus und stehen nun weit hinten und warten auf einen Konter.
Die Fluktuation auf beiden Seiten blieb hoch, doch Wolfsburg kam wieder nach oben. Thiago Thomas (Nr. 86) stand bei seinem Tor knapp im Abseits. Gladbachs Torwart Moritz Nikolaus parierte stark gegen Jonas Winde (90.), dessen Schuss in der Nachspielzeit knapp am Tor vorbei ging. In der Verlängerung hatten die Wolves wieder die Kontrolle. Joakim Maehle (108.) vergab die nächste Großchance.
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Quelle: www.ntv.de