Laut einer Civey-Umfrage hat die CSU bei den bayerischen Wählern zwei Prozentpunkte an Zustimmung verloren. Laut einer Umfrage im Auftrag der Augsburger Allgemeinen Zeitung und des Spiegels hat die Partei von Bundeskanzler Markus Söder in der Aivanger-Affäre 36 Prozent Unterstützung. Damit lag die freie Wählerschaft des stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger einen Monat vor der Landtagswahl stabil bei 12 Prozent. In einer zweiwöchentlichen Online-Umfrage stieg die Unterstützung für die AfD um vier Punkte auf 17 Prozent.
Trotz des Vorfalls mit den Flyers stand Söder seinem Stellvertreter zur Seite. Aiwanger bestreitet, die antisemitische Broschüre als Student geschrieben zu haben, gibt jedoch zu, dass er vorübergehend Eigentümer des Buches war. Sein Bruder behauptete, der Autor zu sein. Gegen Aiwanger wurden noch weitere Vorwürfe erhoben. Er entschuldigte sich, ging aber auf die Hetzkampagne ein. Infolgedessen hält die Kritik an ihm an.
In den sogenannten Seavey Sunday Questions liegt die AfD nun mit 17 % vor den Grünen (15 %). Die Unterstützung für die SPD liegt weiterhin bei 10 %. Mit 4 % bzw. 1 % Unterstützung liegen die Liberaldemokraten und die Linken unter der 5 %-Hürde und werden nun die Landtagswahl verpassen.
Im Wesentlichen spiegeln Wahlumfragen die Meinungen zum Zeitpunkt der Wahl wider und sind keine Vorhersagen über Wahlergebnisse. Sie sind immer voller Unsicherheit. Hinzu kommen der Rückgang der Parteitreue und die zunehmende Kurzfristigkeit von Wahlentscheidungen, die es den Meinungsforschern erschweren, die von ihnen gesammelten Daten abzuwägen.