Der ehemalige Choreograf der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, bereut seine Hundekot-Attacke auf eine Journalistin vor einem halben Jahr. «Es ist tragisch, was passiert ist, und auch zu bereuen», sagte er der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung». Er habe immer versucht, gerade bei der Arbeit ein guter Mensch zu sein. «Ich bin entsetzt und traurig, dass ich mit einer solchen Tat nun auch Teil des Schlechten bin», sagte er.
Goecke hatte im Februar im Foyer des Opernhauses eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er der Journalistin vorgeworfen, immer «schlimme, persönliche» Kritiken zu schreiben. Das Staatstheater Hannover trennte sich nach dem Angriff von ihm.
Goecke litt seinen Angaben zufolge vor dem Vorfall an einem Burn-out. «Erfolg, Applaus und Preise sind nicht nur etwas Positives: Es hat auch einen Preis, auf so einem Niveau zu arbeiten.» Er habe dem Druck «körperlich und psychisch» nicht mehr standhalten können. Insofern sei die Attacke und der anschließende Rauswurf auch gut für ihn gewesen, da er «jetzt nicht einfach so weitermache». Er wüsste nicht, wo er «heute stehen würde mit dem Burn-out, den ich hatte».