Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, sagte, sie lehnte die Entschuldigung von Hubert Aiwanger ab. Am Montag sagte sie im Deutschlandfunk, sie sei vom Vorsitzenden der Freien Wähler kontaktiert worden. „Meine Meinung über ihn, über ihn als Person, ist ganz klar. Eine Entschuldigung akzeptiere ich nicht.“ Knobloch sagte aber auch, sie habe das Angebot von Ministerpräsident Marcus Söder (CSU) angenommen, Aivanger zu behalten. Entscheide.
Mit Bezug auf die Vorwürfe antisemitischer Flugblätter sagte sie, es sei „furchtbare Rhetorik“ im Raum gewesen. Aiwangers Studienzeit. „Es ist wie eine Katastrophe für jemanden, der die gleiche Verantwortung trägt wie der Vizepräsident eines Bundeslandes. Das ist grundsätzlich inakzeptabel.“ Söder habe die politische Entscheidung „mit Abscheu“ getroffen. Dabei unterstützt sie den Premierminister.
Aiwanger hätte die Schießtaktik im Wahlkampf anwenden können, und es wäre wahrscheinlich erfolgreich gewesen, sagte sie. „Das wäre eine größere Katastrophe.“ Thord konzentrierte sich auf die Gegenwart und die Zukunft und traf die richtige Entscheidung. „Aiwanger ist Ivanger, wir werden ihn nicht erziehen, wir werden ihn nicht ändern.“
Soder kündigte am Sonntag an, dass er Ivanger trotz des Vorfalls mit den Flyers im Amt behalten werde. Das Gleiche gilt für Allianzen mit Allianzen. Liberale Wähler wollen auch nach der Landtagswahl am 8. Oktober weiter wählen. Von Landes- und Bundespolitikern gab es reichlich Kritik. Unter anderem wurde Söder vorgeworfen, angesichts der bevorstehenden Wahlen aus „politischem Kalkül“ zu handeln.