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CDU und Grüne zeigen nach Bundesratsbeschluss Geschlossenheit

Die Zukunft des Bündnisses zwischen CDU und Grünen in Nordrhein-Westfalen ist erneut ungewiss. Die Grünen sind wütend über die Abstimmung im Bundesrat. Dies soll auch die 30-km/h-Zone erleichtern.

Landtag - CDU und Grüne zeigen nach Bundesratsbeschluss Geschlossenheit

Ein weiteres Zeichen der Einigkeit zeigten die beiden Koalitionspartner in NRW, nachdem die Grünen die CDU dafür kritisierten, dass sie es versäumt habe, neue Regelungen des Straßenverkehrsgesetzes im Bundesrat einzubringen. Wibke Brems, Fraktionschefin der Grünen, sagte am Freitag im Landtag, das vom Landtag abgelehnte Gesetz sei „der erste Schritt zur Verkehrswende“. Daher sei es „bedauerlich, dass der Gesetzentwurf im Bundesrat keine Mehrheit gefunden hat“. Die Hoffnung liegt nun darin, dass der Einigungsausschuss eine Einigung erzielt. Das Schwarz-Grüne Bündnis werde „gemeinsam dafür sorgen, dass wir den Zielen der Vision Null, lebenswerten Städten und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, näher kommen.“

Ziel der Vision Zero ist es, dass es im Straßenverkehr keine Toten oder Schwerverletzten mehr gibt. Brems stellte fest, dass allein im Jahr 2022 im Straßenverkehr von Nordrhein-Westfalen 101 Radfahrer in tödliche Unfälle verwickelt waren.

Vor einer Woche enthielt sich das Land NRW bei der Abstimmung über ein neues Verkehrsgesetz im Bundesrat. Die Grünen unterstützen die Novelle, während die CDU dagegen ist. Im Koalitionsvertrag legten CDU und Grüne fest, dass das Land auf die Teilnahme im Bundesrat verzichten würde, wenn sich die Koalitionspartner nicht auf das Abstimmungsverhalten einigen könnten. Brems zeigte daraufhin ein ungewöhnlich deutliches „Unverständnis“ für die Ablehnung der Novelle durch die CDU.

Das neue Straßenverkehrsgesetz soll Städten und Gemeinden mehr Spielraum geben, beispielsweise bei der Einrichtung von Busspuren und Tempo-30-Zonen. Staatskanzler Nathanael Liminski sagte, die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstütze die grundsätzlichen Ziele des Gesetzes einstimmig. „Wir wollen mehr Raum für Kommunen, wir wollen mehr Klimaschutz.“ Doch der Gesetzentwurf der Bundesregierung garantiere keine Sicherheit für den Straßenverkehr. Er will außerdem die Einberufung eines Einigungsausschusses.

SPD-Oppositionspolitiker Alexander Vogt sagte, die Grünen in NRW seien von der CDU und Bundeskanzler Hendrik Wuster vorgeschlagen worden. Die Grünen unterstützten die Politik von Worcester entgegen ihrer eigenen Überzeugung und ließen sich in wichtigen Fragen „erpressen“. Die CDU und die Grünen regieren in Nordrhein-Westfalen überwiegend im Stillen. Konflikte, die innerhalb der Allianz auftreten können, werden grundsätzlich nicht öffentlich gemacht.

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Quelle: www.stern.de

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