CDU und AfD beharren auf Schuldenbremse
Trotz der Forderungen von Parteien wie der CDU nach einer Reform der Schuldenbremse bleibt die niedersächsische Partei weiterhin an der Einhaltung der Regeln fest. „Die Einhaltung der Schuldenbremse ist eine Frage der Generationengerechtigkeit und trägt dazu bei, auch künftigen Generationen ausreichend Handlungsspielräume zu bieten“, sagte Sebastian Lechner, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Verband der Landtage und Regionen, diese Woche gegenüber Fünf. „Le Monde“ berichtete zuerst.
Lechner sagte, die Schuldenbremse habe sich in der Corona-Pandemie bewährt. Die Regeln sind flexibel genug, um in Notfällen reagieren zu können. Darüber hinaus können zweckgebundene Mittel auch mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden. Allerdings warnten die CDU-Landeschefs, dass eine hohe Verschuldung zu Inflation führen und die Preise für Verbraucher und Unternehmen in die Höhe treiben würde.
Auch die Alternative für Deutschland verteidigte die Schuldenbremse. „Die Schuldenbremse ist in der niedersächsischen Verfassung bzw. im Grundgesetz auf Bundesebene verankert und darf daher nicht ausgehöhlt oder geschwächt werden“, sagte der AfD-Abgeordnete Peer Lilienthal. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber künftigen Generationen.“ Das Einzige, was einer Klarstellung bedarf, ist, dass ein einmal erkannter Notfall nicht auf unbestimmte Zeit andauern sollte. Stattdessen forderte Lilienthal, dass künftig mindestens jährlich festgestellt werden müsse, ob der Notfall noch andauere.
Seit das Bundesverfassungsgericht eine 60-Milliarden-Euro-Umschichtung im Bundeshaushalt für ungültig erklärt hat, gibt es Diskussionen über die Zukunft der Schuldenbremse. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und andere unterstützten die Reform. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener (CDU), bezeichnete die aktuelle Ausgestaltung der Schuldenbremse sogar als gefährlich.
Quelle: www.dpa.com