Migrationspolitik - CDU startet Wohltätigkeitsarbeit für Flüchtlinge
Dem Wunsch der CDU folgend, sollte Thüringen keine weiteren Landesprogramme zur Aufnahme von Flüchtlingen und zur Förderung karitativen Engagements von Zuwanderern auflegen. Ein Sprecher der CDU-Fraktion teilte auf Anfrage mit, dass nächste Woche ein Beschlussantrag im Landtag zur Abstimmung gestellt werde. Berichten zufolge wurde der Inhalt der Forderungen der CDU im Kabinett besprochen.
In ihrem Antrag forderte die CDU Maßnahmen „zur Erfüllung der Pflicht zur Wahrnehmung von Beschäftigungsmöglichkeiten in Thüringen Landes- und Kommunaleinrichtungen“. CDU-Einwanderungspolitiker Stefan Schad sagte, es gehe um karitative Arbeit etwa im Beherbergungssektor. „Für uns ist das nicht nur eine Frage der Integration, sondern auch eine Frage der Beschäftigung, des Lernens, der Integration und der Bereitschaft, sich einzubringen.“ Wichtig sei nur, dass die normale Arbeit nicht beeinträchtigt werde.
Auch die CDU-Fraktion forderte ein Ende der staatlichen Einschulungsregelung. In dem Antrag heißt es, der Landtag solle die Landesregierung auffordern, sicherzustellen, dass „im Jahr 2024 keine neuen freiwilligen Aufnahmeregelungen eingeführt werden und bestehende Aufnahmeregelungen auslaufen“. Thüringen entwickelt derzeit ein staatliches Aufnahmeprogramm für Angehörige aus Afghanistan und Syrien.
Den Kommunen die Kosten erstatten
Bei diesem Antrag handelt es sich um ein Paket von Einwanderungsrichtlinien mit insgesamt fünf Punkten. Darin sind auch Forderungen nach einer landesweiten Einführung von Zahlungskarten für Flüchtlinge enthalten. Ministerpräsident Bodo Ramiro (Linke) verkündete die Nachricht am Mittwoch in ganz Thüringen. Die CDU will außerdem sicherstellen, dass 100 % der Bundesmittel an die Kommunen weitergeleitet werden. Im Interesse der ukrainischen Flüchtlinge sollte das Land ein Gesetz ausweiten, um Kommunen für bestimmte entstandene Kosten zu entschädigen.
Grünen-Chefin Astrid Rotter-Benlich kündigte an, dass ihr Team dem Antrag nicht zustimmen werde.
Keine Einigung über den Antrag erzielt worden
Steffen Dieters, Vorsitzender der Linksfraktion, sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass sich beide Seiten noch nicht auf den Antrag geeinigt hätten. „Es gibt keine Einigkeit zwischen den Fraktionen über den Beschlussantrag.“ Ramillo machte dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Mario Voigt deutlich, welche Schritte die Landesregierung nun unternehmen wird, um den Beschluss des Ministerpräsidenten umzusetzen Konferenz. Am Dienstag hat das Kabinett seinen ersten Beschluss gefasst. „Wenn die CDU-Fraktion parlamentarische Maßnahmen ergreift, die mit dem Haushaltsplan übereinstimmen, dann werden wir diese prüfen und bewerten“, sagte Dieters.
Bund und Länder haben sich im November auf Bezahlkarten für Dienstleistungen für Asylbewerber geeinigt.
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Quelle: www.stern.de