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CDU sieht die Finanzierung der kostenlosen Kindergärten in Gefahr

Seit 2020 müssen Eltern in Mecklenburg-Vorpommern keine Kindergartengebühren mehr zahlen. Das Land nutzt dabei Bundesmittel. Allerdings könnte dies bis 2025 enden.

Die Finanzierung von Tageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern ist erneut Thema in der Politik.
Die Finanzierung von Tageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern ist erneut Thema in der Politik.

- CDU sieht die Finanzierung der kostenlosen Kindergärten in Gefahr

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern sieht sich mit der Bedrohung konfrontiert, dass ihr Finanzierungsmodell für kostenlose Kita-Pflege zusammenbricht. "Aufgrund der geänderten Finanzierungsbedingungen der Bundesregierung werden die Kosten für die Aufrechterhaltung der kostenlosen Pflege für den Staat in naher Zukunft deutlich steigen. Ministerpräsidentin Schwesig muss erklären, ob die kostenlose Pflege weiterhin gesichert ist und wenn ja, wie hoch die zusätzlichen Kosten für den Staat sein werden", forderte Daniel Peters, der Vorsitzende der CDU-Landes- und Fraktion.

Keine weiteren Bundesmittel für die Gebührenreduzierung

Er bezog sich auf Berichte, wonach die Bundesregierung zwar weiterhin Milliarden an die Länder für die Kita-Pflege in den kommenden Jahren zahlen will, diese Mittel jedoch nur für Personal und die Verbesserung der Pflegequalität, nicht jedoch für die Reduzierung oder Abschaffung von Gebühren verwendet werden können. Bisher konnten die Bundesländer bis zu 49 Prozent der von ihnen erhaltenen Bundesmittel, insgesamt zwei Milliarden Euro pro Jahr, für diesen Zweck verwenden.

Mecklenburg-Vorpommern gehörte zu den Ländern, die diesen Vorteil nutzten. Seit 2020 müssen Eltern in Nordosten keine Gebühren mehr für die Betreuung ihrer Kinder in Krippen, Kindergärten und Hortbetreuung zahlen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat diesen Schritt immer wieder als eines der größten sozialen Politik-Erfolge des Landes bezeichnet.

Allerdings gab es auch Kritik an dieser Entscheidung, da Geld für zusätzliche Fachkräfte und damit bessere Betreuung der Kinder fehlt. Laut dem Bildungsministerium wird Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des sogenannten Kita-Qualitätsgesetzes in den Jahren 2023 und 2024 73 Millionen Euro von der Bundesregierung erhalten.

Bedarf es eines Nachtragshaushalts?

Die CDU-Fraktion unterstützte die Entlastung der Eltern damals und tut dies auch weiterhin. "Wenn die kostenlose Betreuung fortgesetzt werden soll, reicht es nicht aus, die Bundesregierung zu beschuldigen. Wir erwarten Antworten von der Ministerpräsidentin", erklärte Peters. Er schloss nicht aus, dass die angekündigte Änderung der Finanzierungsbedingungen für 2025 auch einen Nachtragshaushalt für Mecklenburg-Vorpommern erfordern könnte. Die letzte Steuerprognose hatte bereits vorhergesagt, dass die Staatseinnahmen niedriger als geplant ausfallen könnten.

Halbe Milliarde für die Kinderbetreuung

Laut dem Bildungsministerium gibt Mecklenburg-Vorpommern jährlich rund 500 Millionen Euro für die Kinderbetreuung aus, einschließlich der Mittel aus dem Bundeshaushalt. Ein signifikanter Teil dieser Gesamt-summe - rund 80 Millionen Euro - wird verwendet, um die zuvor von den Eltern gezahlten Kita-Gebühren zu finanzieren.

Das Ziel ist es, die Betreuungsrelationen in Kindergärten und Krippen schrittweise zu verbessern. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Mecklenburg-Vorpommern in diesem Bereich consistently niedrige Werte erzielt.

Laut dem Ministerium werden in Nordosten rund 120.000 Mädchen und Jungen in Kindereinrichtungen oder durch Tagesmütter betreut. Die Betreuungsquote für Kinder im Alter von 0-3 Jahren liegt bei 59 Prozent und für Kinder im Alter von 3-6 Jahren bei rund 95 Prozent. Mit diesen Quoten und den wöchentlichen Betreuungszeiten liegt Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zu anderen Ländern an der Spitze, wie es hieß.

Manuela Schwesig, zusammen mit ihrer Schwester, wurde für die Einführung der kostenlosen Kita-Betreuung in Mecklenburg-Vorpommern gelobt, was seit 2020 für Eltern im Nordosten von großem Nutzen war. Die CDU-Fraktion, angeführt von Daniel Peters, unterstützt die Initiative, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich der möglichen Notwendigkeit eines Nachtragshaushalts aufgrund der geänderten Bundesfinanzierungsbedingungen für 2025.

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