Abstimmungsveranstaltungen - CDU siegt bei Europawahl im Norden, Grüne erleiden Rückschlag
Erfolg für die CDU in Schleswig-Holstein: Mit einem beeindruckenden Anteil von 30,2% der Stimmen stellt sich die Partei unter Ministerpräsident Daniel Günther als dominierende Kraft in der Region heraus. Die Grünen wurden auf den dritten Platz zurückgedrängt und erreichten 15,4% der Stimmen.
Die Grünen erlebten eine signifikante Abnahme und verloren 13,7 Punkte im Vergleich zur letzten Wahl 2019, in der sie mit 29,1% der Stimmen die meisten Stimmen erhalten hatten. Im Gegenzug erlebte die AfD die größten Gewinne und steigerte ihr Ergebnis um 4,7 Punkte auf 12,2%, was sie zur viertschwächsten Kraft in der Region macht.
Andere Parteien wie SPD erhielten 16,7% der Stimmen (im Vergleich zu 17,1% in 2019), FDP erlebte eine leichte Steigerung um 0,4%, und die Linken erlebten einen Rückgang von 1,4 Punkten auf 2,3%. BSW erzielte 4,1% der Stimmen. Die schlechten Ergebnisse für die SPD markierten den schlechtesten Auftritt einer Europawahl in Schleswig-Holstein in ihrer Geschichte. In der Landeshauptstadt Kiel konnten die Grünen mit 24,4% der Stimmen gewinnen, gefolgt von der CDU mit 19,5%. Die SPD, die das Bürgermeisteramt der Stadt innehat, belegte den dritten Platz mit 17% der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung erlebte einen deutlichen Anstieg und lag bei 64,4%, im Vergleich zu 59,8% in der vorherigen Europawahl. In Eckernförde, der Heimatstadt von Ministerpräsident Günther, rutschten die Grünen von Platz eins auf Platz drei, mit 16,4% der Stimmen. Die CDU war die stärkste Partei in Eckernförde mit 27,9% der Stimmen.
Nationale Projektionen deuten darauf hin, dass die Christdemokraten bis zu 30,3% der Stimmen erhalten haben könnten, was sie zu den Favoriten in der Europawahl macht. Dieser "sehr gute Ergebnis" wurde von Günther gelobt, der betonte, dass die Christdemokraten so viele Stimmen wie alle Parteien der Verkehrslichtkoalition zusammen erhalten hatten. Günther stellte heraus, dass die sinkende Unterstützung auf den Zusammenbruch der Vertrauenswürdigkeit der aktuellen Bundesregierung hinweist.
Während der Wahlkampf eine populistische und aggressivere Atmosphäre annahm, die auf europäische Themen vollkommen verzichtete, kommentierte SpD-Landtagsfraktionsvorsitzende Serpil Midyatli über das Ergebnis. Der Konflikt innerhalb der Verkehrslichtkoalition wurde als ungenügend und unzureichend für den Niedergang der SPD eingeschätzt.
Der Grünen-Staatsabgeordnete Rasmus Andresen schlug vor, dass die inneren Auseinandersetzungen im Koalitionsbündnis zu schwerwiegenden Folgen in der Klimapolitik führen könnten. Die Landesvorsitzende der Grünen, Anke Erdmann, stimmte zu, und fügte hinzu, dass solche widersprüchlichen Interessen oft die wichtigen Erfolge der Grünen verdeckten. Dadurch erlitten die Grünen schwere Verluste.
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