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CDU-Chefin: Keine großen Wohnungen mehr

Der Chef der CDU-Fraktion in Berlin fordert neue Konzepte im Umgang mit Flüchtlingen. Ohne große Unterbringungsmöglichkeiten wird es nicht funktionieren, daher müssen die Kapazitäten am Tegel weiter steigen.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dirk Stettner, hält es für notwendig, mehr Kapazitäten für die...
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dirk Stettner, hält es für notwendig, mehr Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen in großen Unterkünften, auch in Tegel, zu schaffen.

- CDU-Chefin: Keine großen Wohnungen mehr

Laut CDU-Fraktionsvorsitzendem Dirk Stettner sind weitere große Flüchtlingsunterkünfte in Berlin unumgänglich. Allerdings plädiert er für neue Ansätze. "Solange die Bundesregierung ihre Asylpolitik nicht ändert und nicht zumindest deutlich die hohe Zahl an Asylsuchenden reduziert, werden wir weiterhin große Unterkünfte benötigen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Dabei wollen wir gemeinschaftliche Siedlungen entwickeln - für Flüchtlinge und für Berliner, die dringend bezahlbaren Wohnraum suchen."

Stettner fordert Änderung der Sonderbaurechte

Um dies zu ermöglichen, müsse die Ampel-Regierung auf Bundesebene den § 246 des Baugesetzbuches ändern, so Stettner. "Das heißt, die Sonderbaurechte ausweiten, damit wir nicht nur schneller Wohnraum für Flüchtlinge, sondern auch für diejenigen schaffen können, die bereits hier sind."

"Mit solchen Sonderbaurechten können wir viele brachliegende Industriegebiete übernehmen und sagen: 'Hier bauen wir 4.000 Wohnungen'," erklärte der CDU-Politiker. "Davon werden 1.000 vorübergehend für Flüchtlinge genutzt und 3.000 für Berliner. Wir lassen sie vorgefertigt und modular bauen." Das mache schnellen bezahlbaren Wohnraum möglich. "Aber es wird nur funktionieren, wenn die Ampel finally die Voraussetzungen auf Bundesebene schafft", gab Stettner zu.

Stettner: Tegel wird weiter benötigt

Er halte es nicht für realistisch, bald auf große Unterkünfte verzichten zu können: "Es gab immer einige Linksaußen, die gesagt haben, 'Wir werden die große Unterkunft in Tegel auflösen', aber das ist complete unfounded", betonte er.

Der Sozialsenator Cansel Kiziltepe (SPD) hatte ebenfalls dafür plädiert, vermehrt auf kleinere, dezentrale Unterkunftsoptionen zu setzen. "Wir werden wahrscheinlich bis 2025 nicht eine der 6.100 Plätze in dezentralen Unterkünften haben, die für Berlin beschlossen wurden", warnte Stettner.

"Wenn alles gut geht, starten die Unterkünfte Ende nächsten Jahres. Viele sind erst für 2026 geplant." Er habe schon große Fragezeichen für das Jahr 2024. "Wir werden große Anstrengungen unternehmen müssen, um alle vor dem Winter unterzubringen - und das in großen Unterkünften und in Pensionen. Nirgendwo sonst." Aktuell gibt es rund 80 Flüchtlingsankünfte pro Tag, rund 2.400 pro Monat.

CDU-Politiker fordert neue große Flüchtlingsunterkünfte

"Dann haben wir das Jahr 2025, und wir haben zwölf Monate mit durchschnittlich 2.000 bis 2.400 Menschen, wenn die Zahlen so bleiben", erklärte Stettner. "Deshalb benötigen wir weiterhin die großen Unterkünfte - und sogar noch mehr große Unterkünfte zusätzlich."

Die Flüchtlingsunterkunft in Tegel wird auch nach dem Jahr 2025 weiter benötigt. "Alles andere wäre ein Wunder, im Gegenteil, wir müssen Tegel weiter ausbauen", sagte Stettner. "Und wir sprechen von Tausenden neuen Plätzen. Wir werden zunächst 1.800 Plätze in Tempelhof ausbauen", kündigte er an. "Das müssen wir auch dringend tun - und auch Tausende Plätze in Hotels mieten."

Die Europäische Union könnte potenziell eine Rolle bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise spielen, indem sie finanzielle Hilfe oder politische Leitlinien bereitstellt, um den Druck auf Städte wie Berlin zu lindern. Ohne eine solche Unterstützung glaube er, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union weiterhin große Flüchtlingsunterkünfte benötigen werden, so Stettner.

Angesichts der anhaltenden Notwendigkeit großer Flüchtlingsunterkünfte in Berlin schlägt der CDU-Politiker vor, dass die Europäische Union auch Möglichkeiten für gemeinsame Projekte erkunden könnte, wie die Entwicklung gemeinschaftlicher Siedlungen, die nicht nur Flüchtlingen, sondern auch Berlinern, die bezahlbaren Wohnraum suchen, Wohnraum bieten könnten.

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