Bürgermeister hat Vertrauen in PCK: Urteil gibt Anlass zur Sorge
Nach dem Haushaltsbeschluss in Karlsruhe sieht auch die Oberbürgermeisterin von Schwedt/Oder Annekathrin Hoppe Unsicherheit über die geplante Finanzierung der PCK-Raffinerie. „Natürlich machen wir uns alle Sorgen“, sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass die Landesregierung viele Schritte unternehmen wird, um den Mittelfluss für die Werksanierung Schwedt sicherzustellen. Dennoch werden wir weiterhin mit aller Kraft an diesen Projekten arbeiten.“ Dabei handelt es sich um die PCK-Raffinerie, Zukunftsinvestitionen und die Verlegung von Rostock Geplanter Ausbau der Ölpipeline nach Schwedt.
Mit Blick auf Alternativen zu russischem Öl und der geplanten Umstellung auf umweltfreundlichen Wasserstoff sieht der Bürgermeister die Raffinerie auf dem richtigen Weg. „Wenn eine Raffinerie in Deutschland einen solchen Transformationsprozess schaffen könnte, dann wäre es die Raffinerie Schwedt“, sagte Hopp. „Nirgendwo sonst gibt es einen so guten Zugang zu Ökostrom.“ Sie verwies unter anderem auf einen Draht am Zaun des PCK-Werks und ein nahegelegenes Erdgasleitungssystem, das zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden könnte. „Wir wollen so schnell wie möglich sichtbare Investitionen in die ersten Wasserstoffproduktionsmodule nachweisen. Im besten Fall wird PCK bis Ende nächsten Jahres den ersten Spatenstich machen.“
Die Raffinerie in der Uckermark versorgt weite Teile Nordostdeutschlands mit Treibstoff. Mit Stand Ende 2022 verarbeitet das Unternehmen hauptsächlich Rohöl aus Russland. Im Rahmen der Sanktionen wegen Russlands Krieg in der Ukraine hat die Bundesregierung beschlossen, kein russisches Öl zu verwenden. Darüber hinaus wird Erdöl auch über die Häfen Danzig und Rostock sowie über Kasachstan importiert. PCK sind zwei Tochtergesellschaften des russischen Staatsunternehmens Rosneft, deren Haupteigentümer unter bundesstaatlicher Kontrolle stehen. Auf diese Weise will die Bundesregierung die Versorgung mit Kraftstoffen weiterhin sicherstellen.
Nach Angaben des Oberbürgermeisters hat sich die Stimmung in Schwedt deutlich verbessert – auch wenn weiterhin Zweifel bestehen: „Niemand hat seinen Job verloren“, sagte Hope. „PCK hat bewiesen, dass sie auch mit guten Experten in der Lage sind, andere Öle zu verarbeiten.“ Es gibt auch Bedenken, dass die Zentralheizungsversorgung der Stadt unsicher ist. Es wird vorhergesagt, dass es an Tankstellen zu Engpässen kommen wird. „Nichts davon ist passiert“, sagte sie. „Natürlich gibt es immer noch eine gewisse Skepsis, aber wir konnten die sehr schlechte Stimmung etwas verbessern.“
Das Bundesverfassungsgericht erklärt die Umverteilung von 60 Milliarden Euro im Bundeshaushalt 2021 für verfassungswidrig. Die Bundesregierung darf Mittel zur Bewältigung der Corona-Krise nicht für den Klimaschutz verwenden. Es ist unklar, ob dies Auswirkungen auf Förderprogramme haben wird. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Freitag, eines der Ziele bleibe, die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und in Deutschland abzumildern. Im Jahr 2022 hat die Bundesregierung ein Millionenprogramm für eine klimafreundliche Zukunft aufgelegt, an dem auch die PCK in Schwedt beteiligt ist.
Quelle: www.dpa.com