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Bürgerinitiative für innergleisigen Ausbauvorschlag

Initiativen von Inntalbürgern lehnen weiterhin den Bau einer neuen Bahnstrecke als Anschluss zum derzeit im Bau befindlichen Brenner-Basistunnel ab. Nun wollen sie ihre Alternativvorschläge auch in Berlin vorstellen.

Gegner der geplanten Bahnstrecke standen auf dem Spielfeld und hielten Schilder hoch, auf denen sie....aussiedlerbote.de
Gegner der geplanten Bahnstrecke standen auf dem Spielfeld und hielten Schilder hoch, auf denen sie sagten, sie müssten weichen..aussiedlerbote.de

Bürgerinitiative für innergleisigen Ausbauvorschlag

Inmitten der Kontroverse um den Bau einer neuen Bahnstrecke vom Inntal zum Brenner will eine Bürgerinitiative noch in dieser Woche ihren Vorschlag bei den Bundesbahnen einreichen. Wie die Interessenkoalition gemeinsam mit dem Bundesbund für Naturschutz am Dienstag in Rosenheim mitteilte, setzt sie sich weiterhin für den Ausbau bestehender Strecken statt für neue. Nach Ansicht der Gegner des Neubaus sollten die Vorschläge nach Prüfung durch die Bundesbahnen dem Bundestag vorgelegt werden. Darüber hinaus bereiten sich die Gegner auf eine Klage vor, „um dieses unnötige Multi-Milliarden-Dollar-Projekt zu stoppen“.

Nach derzeitigem Stand könnte die im Bau befindliche Neubaustrecke des Brenner-Basistunnels bis 2040 in Betrieb gehen. Für die voraussichtliche Eröffnung des Tunnels im Jahr 2032 stünden jedoch bereits Alternativen zur Verfügung, hieß es von der Bürgerinitiative. Das Ziel „Mehr Ladung auf der Strecke“ kann damit zehn Jahre früher als geplant erreicht werden. Schäden an Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Tourismus sowie die Kohlendioxidbelastung während der Bau- und Betriebsphase werden deutlich reduziert. Die Alternative würde nur ein Viertel der Bahnversion kosten, die laut Gegnern derzeit auf 10 Milliarden Euro geschätzt wird.

Gegner fordern neben einer Optimierung der bestehenden Strecke eine Umgehung der Rosenheimer Güterzüge und eine Verlängerung der bereits angekündigten Strecke von München nach Salzburg über Mühldorf.

Der sogenannte Brenner-Nord-Abzweig verläuft rund 60 Kilometer von Grafen nach Kiewerfelden. Auch die Bürgermeister mehrerer betroffener Gemeinden sprachen sich gegen den Neubau aus. Die Bahn hat ihren Streckenplan grob fertiggestellt. Der Deutsche Bundestag wird voraussichtlich im Jahr 2025 über das Projekt entscheiden.

Lothar Seiler, Vorsitzender der Brenner-Dialog-Initiative, warnte: „Neue Schienenkapazitäten allein werden den wachsenden Lkw-Verkehr nicht bremsen. Stattdessen sind Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und -umleitung, wie etwa höhere Lkw-Mauten, vor allem in Deutschland und Italien zu etablieren.“ Alpenverkehrsknotenpunkte zur Einschränkung des Reiseverkehrs und zur Umsetzung eines fairen Lkw-Verkehrs ohne Lohndumping und Illegalität.

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Quelle: www.dpa.com

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