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Bündnis kleinerer Parteien erstellt Landesliste

Die drei Kleinparteien blicken der Landtagswahl 2024 so zuversichtlich und ehrgeizig entgegen, dass sie sogar eine Beteiligung an der brandenburgischen Regierung für möglich halten.

Der Landtag (l.) und dahinter die Nikolaikirche in Potsdam..aussiedlerbote.de
Der Landtag (l.) und dahinter die Nikolaikirche in Potsdam..aussiedlerbote.de

Bündnis kleinerer Parteien erstellt Landesliste

Ein neu gegründetes politisches Bündnis kleiner Parteien hat mit der Aufstellung einer eigenen Landesliste für die Brandenburger Wahl 2024 begonnen. Nachdem sich die Piratenpartei mit der Österreichischen Demokratischen Partei und der Volta-Partei zum Listenverband „+Brandenburg“ zusammengeschlossen hat, wird erwartet, dass Thomas Bennour das Bündnis als Spitzenkandidat in die Wahl führt. „Wir wollen mit Kandidaten auf dem Podium stehen“, sagte ein Sprecher des Verbandes. Die Landesliste umfasste 17 Kandidaten aus dem gesamten Bundesstaat. Bennur ist zwischen 24 und 63 Jahre alt und Mitglied der Piratenpartei. Ein Sprecher des Verbandes sagte, er sehe durchaus die Möglichkeit, durch einen Zusammenschluss die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden und bei der Wahl im nächsten Jahr sogar Regierungsaufgaben zu übernehmen.

Die gesamte politische Fraktion würde auseinandergerissen, wenn in Brandenburg die neu gegründete Wagenknecht-Partei entstehen würde, erklärte der Sprecher. Sollten die Parteien des Ampelbündnisses im Bund die Wahl verlieren, darf die Liste „+Brandenburg“ an der Regierung teilnehmen.

Bei der letzten Landtagswahl 2019 lagen die Piratenpartei und die ÖDP klar auf dem fünften Platz – und scheiterten an der Prozentgrenze. Volt nahm nicht teil. Spitzenkandidat Bennour blickt der Hürde nun zuversichtlich entgegen. Eine Fusion hätte das ändern können. Menschen, die befürchteten, ihre Stimme zu verlieren, wenn sie für eine kleinere Partei stimmten, hatten nun eine echte Wahl. Auch das Nichtwählerpotenzial ist hoch, ebenso wie die Unzufriedenheit mit den Altparteien.

Bennour gab an, dass der Verein nicht von Politprofis getragen werde, die in den Reihen des Parteiensystems aufgestiegen seien, sondern von Menschen aus allen möglichen Berufsgruppen und Bereichen der Gesellschaft. „Wir wollten etwas schaffen, von dem die Leute sagen würden: ‚Das haben wir noch nie zuvor gehabt.‘ „Er sieht großes Potenzial in dieser Wählergruppe.“ Die drei Parteien seien thematisch nicht weit voneinander entfernt. Beide seien distanziert und komplementär zugleich, sagte Bennühr. „Wir haben eine sehr große Schnittmenge.“ „Sie wollen gemeinsam eine steuerbare Politik entwickeln, die auf den Werten Transparenz, Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Bürgerbeteiligung und soziale Gerechtigkeit basiert.“ Bennühr erwähnte ausdrücklich den Wunsch, viele kleine Anbieter im Nahverkehr zu bündeln und zu Brandenburg 9 Euro-Ticket.

Quelle: www.dpa.com

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