zum Inhalt

Bundestagsmitglied Kati Engel verlässt die Linkspartei

Engel sitzt seit etwa zehn Jahren für die Linke im Landtag. Nun wendet sie dem Partei den Rücken - wegen Ermittlungen gegen einen Parteifreund.

Noch mehr als 20 Jahren - Bundestagsmitglied Kati Engel verlässt die Linkspartei

Nur wenige Tage vor der Landtagswahl am 1. September hat die Linken-Landtagsabgeordnete Kati Engel die Partei verlassen. Ein Sprecher der Landespartei bestätigte, dass Engel ihre Rücktrittserklärung per E-Mail gesendet hatte. Auf Facebook schrieb die 42-Jährige aus Westthüringen, dass sie diesen Schritt in Zusammenhang mit Untersuchungen wegen des Verdachts auf Besitz von Kindpornografie gegen einen anderen Linken-MP entschieden habe.

" Heute, nach über zwanzig Jahren, habe ich meinen sofortigen Austritt aus der Linken erklärt", schrieb Engel in einem Beitrag. "Als Kinderpolitikerin finde ich es inakzeptabel, wie die Partei Vorwürfe von Kindespornografie innerhalb ihrer eigenen Reihen behandelt", kritisierte sie unter anderem, dass der verdächtige MP nicht aufgefordert worden sei, sein aktuelles Landtagsmandat niederzulegen.

Die Untersuchungen waren für die Partei ein Schock. Nach der Aufhebung der Immunität wurde am Dienstag das Landesparlamentsbüro des betreffenden MPs durchsucht. Laut früheren Aussagen des Linken-Fraktionsvorsitzenden Steffen Dittes hatte der Mann angekündigt, alle seine Positionen in der Partei und Fraktion ruhen zu lassen. Dies gilt auch für seine Aktivitäten im Landtagswahlkampf.

Viele Vertreter der Linken reagierten entsetzt auf die Vorwürfe. Wenn die Vorwürfe wahr sind, erwartet er schwerwiegende Konsequenzen, schrieb Ministerpräsident Bodo Ramelow auf X. "Es muss schnell, umfassend und konsequent geklärt werden." Dittes und die Parteiführung boten der Polizei und der Staatsanwaltschaft jede Unterstützung an.

Engel war die Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin in der Fraktion. Die 42-Jährige trat 2003 der Vorgängerpartei der Linken, der PDS, bei und sitzt seit 2014 im Landtag. Sie wird nicht bei der bevorstehenden Landtagswahl antreten.

Engel kündigte an, aufgrund ihres Rücktritts nicht an der bevorstehenden Landtagswahl teilzunehmen. Die Durchsuchung im Landesparlamentsbüro des verdächtigen MPs erfolgte nach Engels Enthüllung über den Kindespornografie-Verdacht.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles

 Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach (l.) schätzt Musk als 'innovativen und mutigen'...

In Brandenburg wächst die Wut über Elon Musk

In Brandenburg wächst die Wut über Elon Musk Elon Musks konfrontative Aussagen lösen oft Empörung aus. Das gilt auch in Brandenburg, wo sich die einzige Tesla-Fabrik Europas befindet, und der Unternehmer immer unbeliebter wird. Wirtschaftsminister Joerg Steinbach kritisiert den Milliardär scharf, lobt aber seine Arbeit in Grünheide. Brandenburgs Wirtschaftsminister Joerg

Mitglieder Öffentlichkeit
Ein Freiwilliger unterstützt die Bewohner eines Dorfes in der ukrainischen Grenzregion Sumy beim...

Selensky dankt für die "Betauschkasse".

Selensky dankt für die "Betauschkasse". 16:27 Ukraine greift Gasplattform mit 40 russischen Soldaten im Schwarzen Meer an Ukrainische Marineeinheiten behaupten, etwa 40 russische Soldaten bei einem Angriff auf eine Gasplattform im Schwarzen Meer getötet zu haben. Laut ukrainischen Medienberichten griffen Kräfte der Marine und des Militärgeheimdienstes den

Mitglieder Öffentlichkeit