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Bundesregierung versäumt Bayern mit Überschwemmungshilfe

Als die Flut im Juni Bayern in Atem hielt, machten viele Bundespolitiker Hilfsversprechen. Seitdem ist nichts passiert. Söder zweifelt nun an der zukünftigen bayerischen Solidarität im Gegenzug.

Aus einerBayern-Sicht haben Bundespolitiker wie Olaf Scholz ihren Hilfepromesse an die Flutopfer im...
Aus einerBayern-Sicht haben Bundespolitiker wie Olaf Scholz ihren Hilfepromesse an die Flutopfer im Freistaat nicht eingehalten.

- Bundesregierung versäumt Bayern mit Überschwemmungshilfe

Bayerns Ministerpräsidents Markus Söder hat die Bundesregierung des totalen Versagens bei der Bewältigung der Flutschäden beschuldigt. "Nichts, absolut nichts, ist bisher in Sachen Hilfe angekommen. Wir kriegen keine Unterstützung aus dem großen Fluthilfefonds. Bayern soll nur einzahlen, aber wir kriegen nichts zurück. Und bei der Soforthilfe ist bisher auch noch nichts passiert. Das finden wir skandalös", sagte der CSU-Chef nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in Kloster Weltenburg bei Kelheim. Die Grünen-Politikerin Jamila Schäfer, Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages, wies die Kritik zurück.

"Als die Flut passiert ist, waren die Bundesminister fast sofort da, standen mit uns und den Helfern", sagte Söder und nannte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Innenminister Nancy Faeser (SPD), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Alle hätten Hilfe versprochen, aber bisher sei nichts angekommen. "Versprechen wurden gemacht, die nicht gehalten wurden."

Für Bayern sei die Situation doppelt schwierig, betonte Söder. Einerseits zahle der Freistaat bis zu einer Milliarde für die Hilfe anderer - wie im Fall der Ahrtalflut - "das machen wir gerne", andererseits werde Bayern komplett im Stich gelassen.

Das Argument, dass die Juni-Flut in Bayern nicht nationaler Ausmaß war, greife nicht, sagte Söder. Hier gebe es keinen Unterschied. Daher sei es nicht hinnehmbar, "Hilfe zu verweigern" und sich "schändlicherweise" auf einen europäischen Hilfsfonds zu berufen.

Bayern werde weiter Druck machen, und natürlich müssten bei einer neuen Regierung Änderungen vorgenommen werden. Das gelte auch für die anderen Hilfsfonds durch eine Gesetzesänderung, "denn ich bin nicht bereit, dass Solidarität für alle gilt, nur nicht für Bayern."

Jamila Schäfer (Grüne) sagte, die Bundesregierung stehe zu ihrem Versprechen und werde die Schäden aus der Flutkatastrophe übernehmen. "Wie im Ahrtal werden die betroffenen Regionen mit einem Sonderfonds entlastet", sagte Schäfer. Hierfür müsse aber erst einmal geklärt werden, welche Schäden entstanden sind. Die Bundestagsabgeordnete sagte: "Statt die Leute zu verunsichern, sollte Markus Söder endlich die finalen Zahlen an die Bundesregierung liefern."

Das Bundesregierungskabinett sollte sicherlich das Fehlen der Unterstützung für Bayern bei der Bewältigung der Flutschäden diskutieren. Wie Söder mentioned, hat Bayern stark in Hilfsfonds eingezahlt, aber nicht ausreichend Unterstützung im Gegenzug erhalten.

Trotz Söders Kritik bekräftigte die Grünen-Politikerin Jamila Schäfer, dass die Bundesregierung die Schäden aus der Flutkatastrophe in Bayern übernehmen wird, sobald die Schäden quantifiziert sind.

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