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Bundesregierung rechnet bald mit mehr Öl für Schwert

PCK Raffinerie in Schwedt
Die PCK-Raffinerie in Brandenburg verarbeitet kein russisches Öl mehr.

Nach dem Stopp der russischen Ölimporte erwartet die Bundesregierung mehr Substitution und höhere Auslastung bei der wichtigen PCK-Raffinerie in Brandenburg. Es bestehe Optimismus hinsichtlich rechtzeitiger Lieferungen über Danzig, wo die PCK-Auslastung bis zu 70 % betragen könne, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Unterdessen kündigte Kasachstan Pläne an, im Januar die ersten kleinen Öllieferungen über die Druschba-Pipeline nach Deutschland zu schicken.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Deutschland den Import von Öl aus Deutschland eingestellt. Russland seit Anfang des Jahres. Daher sucht die PCK Schwedt nach Ersatz. Derzeit erfolgt nur etwa die Hälfte der Lieferungen der Raffinerie über den Rostocker Hafen. Laut der Fuel and Energy Mineral Oil Association müssen sich die Verbraucher noch keine Sorgen machen. „Der Markt ist derzeit gut versorgt“, sagte ein Sprecher. Bisher gibt es keine verlässlichen Anzeichen für eine flächendeckende Preiserhöhung an Tankstellen in Ostdeutschland.

Öl soll aus Polen und Kasachstan kommen

Im Dezember vergangenen Jahres gab die Bundesregierung bekannt, dass Polen einer Lieferung über Danzig zugestimmt habe. Gewerkschaften und Linke kritisierten in dieser Woche, dass es weder einen Vertrag noch einen Fahrplan gebe. Nun heißt es aus dem Wirtschaftsministerium: „Unseres Wissens nach laufen die Verhandlungen mit Polen auf Unternehmensebene gut. Wir sind optimistisch, dass die Belieferung der PCK-Raffinerie in Schwedt über den Danziger Hafen in naher Zukunft erfolgen wird und die Anlage dann eine Auslastung von 70 % erreichen kann. »

Weitere Mengen werden aus Kasachstan kommen. Die dortige Regierung hat ihre grundsätzliche Bereitschaft dazu bekundet. Der Joker ist jedoch, dass Kasachstan die russische Druschba-Pipeline nutzen wird. Der kasachische Energieminister Bolat Aktschulatow sagte, Moskau habe dem Plan mündlich zugestimmt, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax.

Nach seinen Angaben werden bereits im Januar 20.000 Tonnen kasachisches Öl geliefert. Allerdings muss die formelle Zustimmung Russlands abgewartet werden, bevor ein Startdatum festgelegt werden kann. Die Mengen sind im Verhältnis zum Schwedter Bedarf gering: Bislang verarbeitet die Anlage 12 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr.

Kasachstan kann laut Aktschulatow jedes Jahr 1,5 Millionen Tonnen Rohöl nach Deutschland liefern. im Laufe eines Jahres. Das Land könne die Exporte auf maximal 6 bis 7 Millionen Tonnen pro Jahr ausweiten, fügte er hinzu.

Christian Gorke, Mitglied der Linken im Deutschen Bundestag, begrüßte die Informationen aus Kasachstan. „Es bleibt ein Rätsel, warum die Bundesregierung, die die Beteiligung von Rosneft an PCK treuhänderisch hält, dieses riesige Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat und damit dafür gesorgt hat, dass PCK etc. voll ausgeschöpft wird“, erklärte er in Berlin Embargo begann am 1. Januar.

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